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Rezension zu
Zauberklingen - Die Klingen-Saga

solide Fortsetzung

Von: der Michi
04.05.2021

Schlecht ist an diesem Buch auf den ersten Blick kaum etwas. Abercrombie kann unterhaltsam und oft auch rotzfrech, sogar fast ohne Pathos schreiben, einzigartige Figuren erschafft er sowieso. Man kommt also schnell rein und bleibt auch gerne, zumal er seiner Welt einen ganz neuen Dreh verpasst, indem er sie eine Art industrielle Revolution erleben lässt - inklusive aller Umbrüche und Unwägbarkeiten, die damit einhergehen. Zudem schickt er seine Helden durch allerhand Prüfungen, von denen sich gerade Savines Abenteuer ordentlich gewaschen hat. Problematisch ist dagegen, dass sich der Autor nicht mehr ausschließlich auf seine ursprüngliche Stärke, nämlich augenzwinkernde Fantasy mit kernigen, unperfekten Helden verlässt. Vielmehr ist dieser Auftakt der neuen Saga eine Mischung aus Young-Adult-Zutaten (nicht zufällig steht der Nachwuchs vieler bekannter Figuren im Vordergrund) und diverser sich abzeichnender Intrigenspielchen à la "Game of Thrones". Obwohl der über 750 Seiten starke Wälzer schon ein Epos für sich darstellt zeigt das Ende, dass es jetzt eigentlich erst richtig losgeht. Wir kennen die Figuren, wissen, was sie antreibt und sollen ihnen jetzt bitteschön noch durch mindestens zwei weitere Bücher folgen. Allein, die Idee hat sich überlebt. Eigentlich ist es schade, gerade um taffe Frauen wie Rikke und Savine, die sich mit ihrer Stellung eben nicht abfinden, sondern in einer männerdominierten Welt selbstbewusst ihren Weg gehen und sei er noch so gefährlich. Letztendlich landet aber immer wieder irgendwer mit irgendwem im Bett, ist neidisch aufeinander, verbündet sich mit dem Falschen ... das übliche eben. Gelungen ist dagegen der finale Twist, wenn nach einem abschließenden Triumphzug die Karten noch einmal neu gemischt werden. Entwicklungen, die sich vorher abgezeichnet haben, erscheinen in ganz neuem Licht und es winkt ein Hoffnungsschimmer für Buch zwei und drei. Originaltitel: "A Little Hatred"

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