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Rezension zu
Die verbotene Zeit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Unbedingt lesen

Von: hessen liest
02.06.2015

Was für ein tolles Buch! Clara leidet nach einem Autounfall unter Amnesie und sie kann sich nicht an die letzten Monate erinnern. Ihr Mann Tom kommt ihr seltsam vor und auch ihr Vater ist nicht ehrlich zu ihr. Um zu erfahren woran dies liegt beginnt sie nachzuforschen. In ihrem Notizbuch findet sie eine Telefonnummer, die sie zu dem Journalisten David führt. Sie erfährt von ihm das sie vor ihrem Unfall Kontakt hatten und er ihr geraten hatte nach Edith, der besten Freundin ihrer Mutter zu suchen. Zur Vergangenheit ihrer Eltern weiß Clara so gut wie nichts, daher kann sie auch nicht verstehen warum ihre Schwester spurlos verschwunden ist und warum ihre Mutter wegen Depressionen und Verwirrtheit in einem Heim lebt. Mit Hilfe von David taucht sie immer tiefer in die Vergangenheit ein und kommt dem Familiengeheimnis auf die Spur. Die Geschichte wird abwechselnd in der Gegenwart aus Claras Sicht und in der Vergangenheit aus der Sicht von Edith, von Claras Mutter Dora und von deren Bekannten in der Kriegszeit erzählt. Wie meist in solchen Büchern auf zwei Zeitebenen gefällt mir der Teil aus der Vergangenheit besser. Die Atmosphäre ist beklemmend und hat mich als Leser in einen Sog gezogen aus dem es schwer war zu entkommen. Es wird deutlich wie schwer es für die Bevölkerung war sich zu entscheiden ob sie den Juden helfen wollen oder aus Angst lieber nichts unternehmen um selbst nicht in Gefahr zu geraten. Für dieses Buch war viel Recherchearbeit notwendig und man spürt in jeder Zeile das die Autorin ihre Hausaufgaben gemacht hat. Das Leben und die Dialoge wirken sehr realistisch. Hoffnung, Angst, und Fanatismus sind deutlich zu spüren. Besonders gut gefallen hat mir die Entwicklung von Edith die sich charakterlich sehr stark weiter entwickelt hat, während Dora ein "normales" Leben als Hausfrau geführt hat, aber auch ihr Schicksal hat mich nicht unbewegt gelassen. Man ist nach nur wenigen Zeilen in der Handlung aus der man sich nicht mehr entziehen kann denn Claire Winter ist es gelungen den Spannungsbogen vom Anfang bis zum Ende hoch zu halten. Kurzbeschreibung: Fesselnd, informativ und emotional Ein ganz kleiner Kritikpunkt ist das es auf den letzten Seiten für meinen Geschmack ein paar Zufälle zu viel gibt, wofür ich aber vorab mehrfach entschädigt wurde. Dafür gibt es 5 volle Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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