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Rezension zu
Eines Tages in der Provence

Ein tiefgründiges Buch über unsere Verbindung zur Natur - Für das man aber empfänglich sein muss

Von: wort.bildung
12.05.2021

Lange Zeit hatte ich irgendwie nicht die Muße, dieses Buch aus dem Regal zu nehmen, um es zu lesen. Ich wollte auf die richtige Stimmung warten. Am besten so: Hängematte, im Schatten eines Baumes, eine leichte Brise. Tja, hat sich leider nicht ergeben. Es war mir mittlerweile schon so unangenehm, dass ich das Gefühl hatte, das Buch wirft mir böse Blicke zu. Ich hab schon eine richtige Antipathie entwickelt. Hatte gar kein Interesse mehr daran, es zu lesen. Aber! Ich bin den Schritt gegangen, habe das Pflaster einfach schnell abgerissen und siehe da… Es tat gar nicht weh. „Eines Tages in der Provence“ ist eine Geschichte über einen Baum. Ja, richtig gelesen, einen Baum. Aber natürlich nicht irgendeiner, sondern eine über hundert Jahre alte Platane, die den Mittelpunkt auf dem Marktplatz eines Dorfes bildet. Dort, auf diesem Marktplatz, hat sie viele Unwetter, gar zwei Weltkriege überstanden. Und doch soll sie auf Anweisung des Bürgermeisters gefällt werden. „Eines Tages in der Provence“ war für mich irgendwie eine Erholung. Eine Meditation in Form eines Buches. Sanft melancholisch, unaufgeregt, poetisch. Und dennoch geht es eben nicht nur um einen einzigen Baum. Es geht auch um das Leben einzelner Dorfbewohner:innen, die auf die ein oder andere Art und Weise etwas mit diesem Baum verbinden. Dabei dient der Baum als Metapher: Denn die Wurzeln des Baumes, die viel tiefer und weiter reichen als unsere Vorstellungskraft reicht, sind das, was dieses kleine Dorf in Südfrankreich letztlich zusammenhalten. Eine Platane als Nabel der Stadt sozusagen. Zwar geht es eigentlich nur um eine lokalpolitische Entscheidung, aber auf viel größerer Ebene eben auch um unsere Verbindung zur Natur, unseren Umgang damit. Wenn ich ganz ehrlich mit euch bin, trifft das Buch nicht wirklich meinen Geschmack. Begeisterung blieb aus, auch wenn es tiefgründiger war als ich anfangs dachte. Das liegt mitunter daran, dass ich mit Lebensweisheiten, wenn auch versteckt, nicht wahnsinnig viel anfangen kann. Und doch kann ich eigentlich nichts Negatives über dieses Buch sagen. Was haltet ihr von solchen Büchern? Helfen sie euch vielleicht dabei, den Fokus auf das Wichtige nicht zu verlieren?

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