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Rezension zu
Frau Merian und die Wunder der Welt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Inspirierend

Von: Sunflower13
14.06.2021

Ruth Kornbergers Werk „Frau Merian und die Wunder der Welt“ ist für mich ein wunderbares, begeisterungsfähiges und lesenswertes Buch, welches mich von der ersten Minute gepackt hat. Als Leser*in taucht man direkt ein in die Welt von Frau Marian und ins Ende des 17. Jahrhunderts. Im ersten Teil lernt man die mutige Frau Merian kennen und bewundern, die gemeinsam mit ihren beiden Töchtern alleine auf die Reise geht, um ihrem Traum als Forscherin in Surinam näher zu kommen. Der Weg dorthin ist alles andere als einfach. Als kreative Malerin muss sich Frau Merian behaupten, für ihre Kunst kämpfen und vor allem ihre Frau stehen- egal ob als Malerin, angehende Geschäftsfrau oder Mutter. Mit jeder gelesenen Seite bewundert man den Willen und das Durchhaltevermögen dieser außergewöhnlichen Frau. Ihre Liebe zu einem mysteriösen, freiheitsliebenden und nicht wirklich greifbaren Mann namens Jan, macht Frau Merian noch authentischer. Man fühlt mit, wie sie sich von ihm angezogen fühlt, ständig an ihn denkt und geheime Zukunftspläne schmiedet. Dabei lässt sie ihren Traum von Surinam nie in den Hintergrund rücken, sondern opfert bereitwillig. Selten habe ich von einer so reflektierten Frau gelesen, die ihren Wert kennt und auch weiß, sich und ihre Kunst zu verkaufen. Aufgeben ist keine Option. So wundert es nicht, dass der zweite Teil des Buches mit der Überfahrt von Frau Merian und ihrer jüngeren Tochter nach Suriman beginnt. Voller Stolz erfüllt es zu lesen, dass sich die beiden Künstlerinnen ihren Traum erfüllen können. Die Überquerung des Ozeans ist alles andere als einfach, aber dort angekommen verspürt man gemeinsam mit den beiden die Freude an den kleinen Dingen. Schnell stellt man jedoch fest, dass das ferne Land in puncto Flora und Fauna das erwartete Paradies, die politischen und gesellschaftlichen Zustände hingegen alles andere als akzeptabel sind. Das Wiedersehen mit Jan bringt mehr Mut und Exkursionsfreude. Doch der Zauber hält nicht lange an, zu schwer nagt die Situation vor Ort und die fremde Kultur an der mitfühlenden Frau. Die Reise nimmt ein vorzeitiges Ende und alle Anstrengung wird in das nächste Projekt, ein Buch über Surinam inkl. passender Ausstellung, gelegt. Frau Marians Liebe fürs Detail kommt hierbei erneut präsent zum Ausdruck. Im dritten Teil lernt Frau Marian auch endlich Jan besser verstehen. Nach Jahren des Hin- und Hers und der Ungewissheit, scheint eine gemeinsame Zukunft greifbarer zu werden. Aber mit der Erkenntnis über ihren Liebsten, erhöhen sich auch die Ängste um ihn. Die Stimmung kippt, als Frau Merian erneut das Ruder übernimmt und ihren hilflosen Gefühlen durch einen gewitzten Plan ein Ende bereitet. Erst im Nachwort wird bewusst, dass das Buch keine reine Fiktion ist. Umso mehr möchte man über Frau Merian erfahren, die es wie keine zweite weiß, ihre Bestimmung auf eigene Faust zu leben und geschickt bestimmen kann, durch was und mit wem sie an ihr persönliches Ziel gelangt. Schön!

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