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Rezension zu
Ein Herz so dunkel und schön

Gute Unterhaltung auch wenn wenig Dynamik und Tiefe enthalten sind

Von: Bookwormiii
22.06.2021

"Jedes Mal, wenn ich denke, mit diesem Ort hier klarzukommen, fällt irgendwas vom Himmel, das alles wieder auf den Kopf stellt." (S.265) Anmerkung: „Ein Herz so dunkel und schön“ ist der zweite Teil der Emberfall-Reihe, daher kann die folgende Rezension Spoiler enthalten. Darum geht's: Der Fluch ist gebrochen und wenn sie noch nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Oder? Doch noch ist Emberfall nicht gerettet, denn auch die Gerüchte um einen anderen Thronerben wollen einfach nicht verklingen und sorgen für Unruhen ... Meine Meinung: Nachdem „ein Fluch so ewig und kalt“ ein absolutes Jahreshighlight für mich war, waren die Vorfreude und die Erwartungen an „ein Herz so dunkel und schön“ dementsprechend hoch. Leider wahrscheinlich zu hoch. Ich habe mich so unglaublich sehr auf Rhen, Harper und Emberfall gefreut, die dann wiederum einfach kaum vorkamen. Anstelle von Rhen und Harper stehen in diesem Teil Grey und Lia Mara im Vordergrund. Was natürlich irgendwie Sinn macht. Allerdings konnte ich eben diesem neuen Charakter bedauerlicherweise einfach nicht ins Herz schließen. Wobei ich zugeben muss, dass sie mich am Ende doch noch positiv überraschen konnte. Aber insgesamt bin ich ein bisschen enttäuscht, in welche Richtung Kemmerer die Charaktere weiterentwickelt hat. So wurde aus dem einstigen, liebenswerten, gutmütigem und sanften Rhen plötzlich eine unausstehliche Person, die ihrem selbst kein bisschen ähnelt. Ein komplett anderer Mensch sozusagen. Allerdings mag ich die Entwicklung von Grey hingegen so unglaublich sehr. Er ist einfach ein so lieber und loyaler Kerl, den man von Anfang an in sein Herz schließen muss. Außerdem steht ihm dieses neue Selbstbewusstsein sehr. Des Weiteren bin ich dank des kurzen Rückblicks schnell wieder in die Geschichte reingekommen und habe das Buch fast an einem Tag verschlungen. Das zeigt, wie schön bildlich und flüssig Kemmerer mit Worten umgehen kann. Dennoch hat sich die Geschichte zu Beginn ziemlich gezogen und glich eher einem Übergang zu Band 3. Und auch von den humorvollen Dialogen und Monologen, die mich im ersten Teil fasziniert haben, hat hier jede Spur gefehlt. Das finde ich zwar schade, aber im Hinblick auf die doch fast ausschließlich ernste Geschichte sind die ernsten Handlungen, Protagonisten und Dialoge natürlich verständlich. Leider hat die Spannung, die mein Herz kurz höherschlagen lässt, mir in diesem Teil gefehlt. Aber dafür hatte immerhin der Epilog diesen kurzen Herzmoment, der die Geschichte noch einmal komplett gedreht hat. Dennoch hat mich die Geschichte sehr gut unterhalten, wobei ich trotzdem hoffe, dass ich zumindest im dritten Teil wieder meine Lieblingsprotagonisten in die Arme schließen kann. Fazit: „Ein Herz so dunkel und schön“ war so ganz anders als der erste Teil und dementsprechend waren meine Erwartungen einfach schon viel zu hoch und zu anders. Allerdings hat mich die Geschichte sehr gut unterhalten, auch wenn mir ein bisschen die Dynamik und Tiefe gefehlt halt. Dafür konnte Kemmerer aber wieder mit ihrem bezaubernden und magischen Schreibstil überzeugen.

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