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Rezension zu
Das Land der Anderen

Fesselndes Porträt über eine Liebe in einem zerrütteten Land

Von: Sarah V.
05.07.2021

In ihrem neuen Roman „Das Land der Anderen“ erzählt die französisch-marokkanische Autorin Leila Slimani die Geschichte von Mathilde, einer jungen Elsässerin, die sich am Ende des zweiten Weltkrieges in einen marokkanischen Offizier verliebt und sich mit ihm nach ihrer Heirat in der Nähe von Meknès auf einem abgelegenen Hof niederlässt. Doch Vorfreude und Neugierde gegenüber dem neuen Land weichen schnell Ernüchterung. Eindrucksvoll schildert Leila Slimani, wie es Mathilde in diesem für sie unbekannten Land ergeht: Rassismus seitens der französischen Kolonialgesellschaft, die Konfrontation mit einer fremden Kultur und deren patriarchalischen Traditionen, Unverständnis und Grobheit ihres eigenen Mannes, das harte Leben auf dem Hof, … Es ist beeindruckend, wie es Leila Slimani in einer so nüchternen Schreibweise gelingt, die politischen und gesellschaftlichen Umstände im Marokko der Nachkriegszeit in ihre Erzählung über eine Liebe zwischen zwei Kulturen einzubinden. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die Protagonistin nicht permanent im Mittelpunkt steht – durch eine streckenweise multiperspektivisch angelegte Erzählung entsteht ein fesselndes Portrait über ein zerrüttetes Land. Absolute Leseempfehlung!

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