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Rezension zu
Schneenacht

Helen Tursten: Schneenacht

Von: LiteraKultur
10.07.2021

Jeder der mich kennt, weiß, dass ich eine Schwäche für skandinavische Krimis habe. Dementsprechend viele habe ich bisher gelesen. Von Adler Olsen über Camilla Läckberg bis hin zu Haken Nesser und sämtlichen isländischen Autoren war alles dabei. Nun bin ich auf die Autorin Helen Tursen gestoßen und kam nicht an ihr vorbei. Ich habe mit dem dritten Teil ihrer Embla-Nyström-Reihe begonnen. Inhalt: Kriminalinspektorin Embla Nyström verbringt den Winter im ländlichen Dalsland auf dem Hof ihres Onkels. Eines Morgens wird sie zu einem spektakulären Mordfall gerufen. In einer Hütte im Wald liegt ein Toter mit Einschüssen in Kopf und Brustkorb. Embla erkennt den Mann sofort. Es ist einer der mutmaßlichen Entführer ihrer besten Freundin Lollo, die vor gut vierzehn Jahren spurlos verschwand und nie wieder auftauchte. Alte, schmerzhafte Erinnerungen werden wach und Embla beginnt zu ermitteln. Doch ein nächtlicher Schneesturm verwischt alle Spuren ... Mein Eindruck: Grundsätzlich mag ich es sehr, wenn Frauen als Ermittlerinnen auftreten, auch wenn Embla nicht die typische Frau ist. Sie ist hart im Nehmen, robust und nicht immer gut gelaunt, im Gegenteil. Doch ihre klare, nüchterne Art ist für die Lösung der Fälle von Vorteil. Doch gleichzeitig ist sie sehr tapfer und intelligent. Schon nach wenigen Seiten ermittelt sie in einem Mordfall, den ich als sehr grausam empfunden habe. Doch die eigentliche Handlung betrifft das Verschwinden ihrer besten Freundin Lollo. Zunächst erfährt man nicht viel über die Freundschaft der beiden, doch im Laufe der Handlung tun sich interessante Abgründe auf. Nach ca. einem Drittel des Buches wird es so spannend, dass man es kaum noch aus der Hand legen möchte. Die Auflösung am Schluss kommt mehr als überraschend. Dass ich die bisherigen Bände nicht kannte hat sich nicht auf das Verständnis der Handlung ausgewirkt. Man muss nicht zwangsläufig mit dem ersten Teil der Reihe beginnen. Ein typischer Skandinavienkrimi, der von einer ruhigen aber bedrohlichen Atmosphäre lebt. Eine Ermittlerin, die sich von den typischen Ermittlern absetzt, rundet das ganze ab. An manchen Stellen wurde mir zu viel Polizeiarbeit geschildert, allerdings ist das ja bei einem Krimi zu erwarten und auch Geschmackssache.

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