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Rezension zu
Wattenmeermord

Friesen schaffen alles

Von: wal.li
10.07.2021

Gemeinsam mit seiner Frau Laura hat es Kommissar Jan Benden nach Pellworm verschlagen. Nun ist Jan der einzige Polizist auf der Insel und somit immer im Dienst, aber auch immer für einen Schnack zu haben. Laura betreut die Ferienwohnungen und die gemeinsame Tiermenagerie. Die beiden Nordrhein-Westfalen sind froh, den Großstadtstress los zu sein. Bis eines Morgens ein Toter auf einer Parkbank auf dem Deich sitzt. Natürlich ruft dies Tamme, den selbsternannten Polizeiassistenten, auf den Plan. Dieser wortkarge Hüne macht sich so seine Gedanken und er wäre allzu gerne ein richtiger Polizist. Schnell stellt sich heraus, dass der Tod nicht ganz so natürlich war. Aus der Stadt sind Jan und Laura eine andere Schlagzahl gewöhnt. Dennoch genießen sie in ihrem ersten Fall die Ruhe der friesischen Insel, auf der es Mord und Totschlag eigentlich nicht gibt. Allerdings ist durchaus merkbar, dass es Beiden in den Fingern juckt, mal wieder in eine ernsthafte Ermittlung einzusteigen. Als Inselpolizist ist Jan dafür aber nicht zuständig, er muss die Kollegen der Kriminalpolizei aus Flensburg hinzu rufen. Zwar übernehmen die und lassen Jan spüren, wo sein Platz ist, zum Glück hält das Jan nicht davon ab, seine Nase in die Untersuchung zu stecken. Immerhin hat er nach einem halben Jahr den Flensburgern eine gewisse Ortskenntnis und einige plattdeutsche Sprüche voraus. In der NDR Mediathek ist ein kleiner Film über das Buch und seine Autoren zu sehen, mit dem ein Eindruck gegeben wird, wie dieser Roman entstand. Fast als hätte eine höhere Macht es verfügt, traf die Autorin den Inselpolizisten, der gleichzeitig ihre Ferienwohnung vermietete. Und so steckt viel authentisches Pellworm und Inselpolizist in diesem Buch. Man spürt die Verbundenheit zu Land und Leuten. Auch wenn zu Beginn etwas zu reichlich so geben die Beschreibungen doch einen schönen Eindruck von der Landschaft und den teilweise urigen Schauplätzen. Je mehr Hinweise Jan und - natürlich kann es auch die ehemalige Polizistin nicht lassen - Laura finden, desto mehr gewinnt der Kriminalroman an Fahrt und nimmt einige überraschende Wendungen. Von dieser Reihe ist bereits der zweite Band angekündigt, was in Anbetracht der sympathischen Ermittler und des tollen Settings sehr erfreulich ist.

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