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Rezension zu
Achtsam morden am Rande der Welt

Mafiaboss auf Reisen

Von: buchmafia
25.07.2021

Auch ein erfolgreicher Anwalt wie Björn Diemel kommt nicht dran vorbei: jedes Jahr wird man ein bisschen älter. So feiert er dieses Jahr seinen 40. Geburtstag aus Ermangelung an Freunden und Privatleben mit Mitgliedern seiner verzweigten Mafiaorganisation - denen er allerdings nicht gesagt hat, dass es sich bei diesem halb privaten halb geschäftlichen Get-Together um seine Geburtstagsfeier handelt. Am Ende dieses feuchtfröhlichen und von Zwischenfällen geprägten Arbeiten steht ein mithilfe von Bauschaum ausgeschalteter chinesischer Geschäftsmann. So hatte sich Diemel das alles nicht vorgestellt. Da ihm das Ganze doch etwas zu viel war und ihm das ewige Hin-und-her zwischen Patchworkfamilie und Führung einer Mafiaorganisation doch langsam zu Kopf steigt, beschließt Diemel gemeinsam mit seinem Therapeuten Breitner, dass eine Auszeit angesagt ist. Der Plan: Pilgern. Ohne Technik und berufliche/familiäre Belastungen den Jakobsweg wandern. Doch schon recht bald bemerkt Diemel, dass er auch auf seinem Weg nach Santiago de Compostela keine Ruhe finden wird - denn irgendwer ist ihm auf den Fersen... ______________________________ "Achtsam morden am Rande der Welt" ist zwar wieder ganz unterhaltsam, hat mich aber trotzdem nicht ganz so abgeholt wie die ersten zwei Bände. Während die Story an sich immer noch ganz gut ist, hört man immer wieder die etwas cringigen Boomer-Ansichten des Autors durch, zum Beispiel wenn es ums Thema Gendern geht. Außerdem scheint Dusse irgendwie immer noch im 2000er-slightly-racist Klischee festzuhängen, dass alle Asiaten gleich aussehen. Schon im letzten Buch hatte es mich irritiert, dass er so gegen "Ökos" und Umweltschutz austeilt und hier wird es fast nochmal deutlicher. Während ich Dusses Grundidee und Schreibstil immer noch angenehm finde, stehen wir glaube ich politisch nicht auf der gleichen Seite. Und dass, obwohl wir doch offensichtlich beide dem Konzept der Achtsamkeit etwas überheblich-skeptisch gegenüberstehen. ______________________________ Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde (falls sie noch weitergeht). Mein erhofftes Ende ist auf jeden Fall, dass Joschua Breitner sich als Scharlatan herausstellt, der einfach irgendeinen Müll erzählt, um reichen Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen - das wäre der größte Coup, um das Esoteriktertum bisschen bloßzustellen.

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