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Rezension zu
Kalt wie Schnee, hart wie Eisen

Spannender Fantasy-Einzelband

Von: Lilabuecher
18.08.2021

Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten, meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst. Durch den schönen und lockeren Schreibstil findet man sich ganz schnell in das Buch einfinden, und ist sofort in der Geschichte drin. Zu Beginn lernen wir unsere Protagonistin Kanemô kennen, eine Prinzessin, die von ihrem Vater verstoßen wurde. Als der König jedoch von Rebellen gestürzt wird, entscheidet sie sich mit Hilfe einer Hexe dazu, ihr Herz gegen Macht einzutauschen. Sie beschließt, den Rebellenführer zu heiraten und Königin zu werden, und ihren Mann mit ihrer neuen Magie zu manipulieren und zu beherrschen. Es hat mir total gut gefallen, eine Protagonistin zu begleiten, die kein Herz besitzt. Sie ist kühl und teilweise auch brutal, jedoch kann man ihre Handlungen trotzdem verstehen und nachvollziehen. Trotz ihres fehlenden Herzens konnte man sich gut in die Figur hineinversetzen und hat mit ihr mitgefiebert. Auf der anderen Seite des Konflikts stehen die Rebellen, eine Mischung aus Elfen und Menschen, die sich gegen die Tyrannei des alten Königs aufgelehnt haben. Hier kommt unsere zweite Protagonistin ins Spiel, die Elfe Laurien. Sie ist Heerführerin der Rebellen und hat nebenbei noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Laurien konnte mich leider nicht ganz so sehr überzeugen wie Kanemô und ich hätte mir gewünscht, dass sie auch im Klappentext erwähnt wird, da sie sehr wichtig ist und die Hälfte der Kapitel in ihrer Sicht geschrieben sind. Laurien war mir an einigen Stellen zu naiv und die Entscheidungen, die sie getroffen hat konnte ich nicht immer nachvollziehen. Trotzdem hat sie die Geschichte toll ergänzt, da man als Leser natürlich auch zwischen die Fronten gerät und sich fragt, wer die Guten und wer die Bösen sind. Alle Charaktere sind nämlich grau, sie alle denken, dass sie die Helden der Geschichte sind. Kanemô will Rache und fordert ihr Geburtsrecht ein, während Laurien für Unabhängigkeit und Demokratie kämpft. Ich fand das Buch sogar an einigen Stellen sehr tiefgründig, da es um grundlegende Fragen geht, die immer noch aktuell sind. Wann ist ein Krieg gerechtfertigt? Wann heiligt der Zweck die Mittel? Sind die Menschen in dieser Welt überhaupt bereit für eine Demokratie? Jeder Charakter verfolgt seine eigenen Interessen, viel spielen ein doppeltes Spiel und unsere Hauptpersonen müssen sich irgendwie durchschlagen. Es gibt auch eine Liebesgeschichte, die ich sehr interessant fand, und auch wirklich gut umgesetzt. Zwar verlieben sich alle Beteiligten sehr schnell aber da es ein Einzelband und dazu noch Fantasy mit mehreren Protagonisten ist, konnte ich darüber hinwegsehen, da es den Handlungsfluss in keinster Weise gestört hat. Das Worldbuilding ist auch richtig gut geworden, ich konnte mir jeden Schauplatz genau vorstellen. Einen winzigen Kritikpunkt hätte ich aber noch. Leider hat mir das Ende nicht ganz so gut gefallen, die Moral der Geschichte war zwar super, aber der eigentliche Plot kam ein bisschen zu kurz. Wir springen am Ende nur so von Szene zu Szene und wichtige Momente werden nur in drei Sätzen abgehandelt oder passieren außerhalb der Erzählung. Trotzdem kann ich das Buch definitiv weiterempfehlen! Jeder, der Drachen, Elfen und ambivalente Charaktere mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen.

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