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Rezension zu
Provenzalische Geheimnisse

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zwischen blühendem Lavendel und provenzalischen Köstlichkeiten...

Von: Poesie und so
15.06.2015

Sophie Bonnet war wohl eine der tollsten Krimi-Neuentdeckungen des letzten Jahres. „Provenzalische Verwicklungen“, der erste Fall von Kommissar Pierre Durand, fand direkt viele begeisterte Leser, die Durand mit großer Freude beim Ermitteln aber vor allem auch beim Genießen der provenzalischen Küche begleiteten. Ende Mai legte sie nun mit „Provenzalische Geheimnisse“ nach und ich habe mich sehr gefreut, als ich ein Rezensionsexemplar vom Blanvalet Verlag zugeschickt bekam – vielen Dank! Worum geht es? Im idyllischen Dorf Sainte-Valérie bereitet man sich auf die Hochzeit des Jahres vor: die Location ist bereits festlich geschmückt, es duftet nach Lavendel, und der Wildschweinbraten dreht sich am Spieß. Pierre Durand hingegen fiebert eher dem Ende der Feier entgegen, denn dann will er endlich mal wieder gemütlich ein Gläschen mit seiner neuen Freundin Charlotte trinken, die als Köchin alle Hände voll zu tun hat mit der Vorbereitung der Hochzeitsfeier. Doch so weit kommt es nicht: Der Bruder der Braut wird am Morgen der Hochzeit tot im Wald aufgefunden, nackt und von Schrotkugeln durchsiebt. War es ein Jagdunfall? Oder Mord? Pierres Ermittlungen führen ihn in die einsamen Wälder der Provence – und mitten ins Herz der Dorfgemeinschaft... Sophie Bonnet liefert uns auch in ihrem zweiten Krimi die Provence der Urlaubskataloge und Reiseführer – und das meine ich durch und durch positiv! Denn immer, wenn ich das Buch nach ein paar Kapiteln zugeklappt habe, hatte ich den Eindruck von einem Kurzurlaub zurück zu kommen. Zwischen den Seiten blüht der Lavendel, man trifft sich auf dem Dorfplatz und spielt Boule, isst die herrlichsten provenzalischen Spezialitäten (praktischerweise gibt’s hinten im Buch ein Glossar, damit man auch weiß, was man da eigentlich auf dem Teller hat) und streift durch Landschaften, wie sie idyllischer nicht sein könnten. Für manch einen mag das schon zu viel des Klischees sein, mich dagegen stört es in diesem Fall nicht, da die Autorin immer darauf achtet, dass zwischen allem Urlaubsflair der Kriminalfall und die einzelnen Figuren nicht zu kurz kommen und sich alles die Waage hält. Da sie selbst regelmäßig in die Provence reist, greift sie in ihren Büchern außerdem auch Dinge auf, die die Menschen dort tatsächlich beschäftigen – im aktuellen Fall beispielsweise die alljährliche Wildschweinjagd, die in der Provence eine lange Tradition hat, aber natürlich nicht nur für Begeisterung sorgt, sondern auch jedes Jahr Tierschützer auf den Plan ruft und für Spannungen innerhalb der Bevölkerung sorgt. Man bekommt also nicht nur schöne Landschaften fürs Kopfkino angeboten, sondern auch wirklich ein bisschen „Landeskunde“. Außerdem steckt Sophie Bonnet viel Liebe zum Detail in die Charakterzeichnung und die Gestaltung ihres fiktiven Sainte-Valérie, sodass man sich wirklich mitten im Geschehen fühlt und zu jeder Figur ein klares Bild vor Augen hat. Vorne im Buch findet man sogar einen kleinen Ortsplan und kann darauf immer nachverfolgen, wo sich Pierre Durand gerade herum treibt. Mir hat das Wiedersehen mit Pierre, Charlotte & Co. gut gefallen. Der Autorin gelingt es auch in ihrem zweiten Krimi wunderbar, den Leser gekonnt auf diverse Fährten zu schicken. Sie präsentiert mehrere Verdächtige und Motive und hält den Spannungsbogen dabei bis zum Ende aufrecht – auch ausgebuffte Krimileser werden hier ihre Freude haben! Zusätzlich spinnt sie die Liebesgeschichte, die sich zwischen Pierre und Charlotte im ersten Buch angebahnt hat, weiter und lässt auch die anderen Dorfbewohner wieder mit von der Partie sein. Ich hoffe, dass Sophie Bonnet noch einige Fällt für Pierre Durand und uns Leser bereit hält und freue mich schon auf die nächste Reise nach Sainte-Valérie!

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