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Rezension zu
Erobere mich im Sturm

K.O. Kriterien?

Von: Juliane / I AM JANE
08.10.2021

Sophie Kinsella ist einer meiner Lieblingsautorinnen, allerdings gefällt mir noch lang nicht jeder Roman von ihr. Es ist ein Auf und Ab – allein innerhalb der Shopaholic Reihe: Manche Bücher LIEBE ich über alles, andere möchte ich am liebsten direkt wieder vergessen. So war es hier auch wieder eine 50/50 Chance und tatsächlich ist “Erobere mich im Sturm” kein Roman, den ich einfach so weiterempfehlen würde. Ich denke, wer Sophie Kinsella generell sehr mag, wird auch hier auf seine Kosten kommen – allerdings empfand ich diesen Roman als sehr speziell. Wir haben den typischen Kinsella-Humor. ALLES ist völlig abdreht und TOTAL übertrieben. Allein Ava, die Protagonistin. Sie erinnert etwas an Becky aus der Shopaholic Reihe, doch ist sie meiner Meinung nach noch einen Ticken schlimmer – und das ausgerechnet ist die alternative Richtung. Sophie Kinsella spielt nicht nur mit den Klischees, sie lebt sie komplett aus. Genauso bei Matt, versteift, eingefahren, schmucklos, – humorlos? Zwischendurch war ich sogar ziemlich genervt von den beiden Figuren und fragte mich, was sich Sophie Kinsella nur dabei gedacht hatte. Doch irgendwie wuchsen sie mir dennoch ans Herz und ich wollte wissen, wie es ausging. Denn obwohl es eine Liebesgeschichte ist… so klar war mir das nicht. Denn hier sind die Fronten verhärtet und es geht nicht nur um die Liebe zum Partner. Im Fokus des Romans steht die Liebe zum eigenen Leben. Und nach was man Partner*innen und Dinge im Leben aussucht. Deshalb sah ich den Roman zwischenzeitlich sogar als Selbstfindungstrip von Ava und Matt. Generell ist die Geschichte ein sehr wilder Tripp. Der Anfang ist wie aus einer Schmonzette. Über alle Maßen hinweg kitschig. Und gleichzeitig so herrlich! Wobei ich ständig nach dem Haar in der Suppe suchte. Da es erst der Beginn des Romans war, war natürlich klar, dass der Konflikt erst noch kam. Und zurück in der Realität war er dann auch mit voller Wucht da. Ehrlich gesagt gibt es viel, das man an dem Roman kritisieren kann. Und ich verstehe, dass einige Leser*innen ihn nicht gut fanden. Denn ihm fehlt etwas von der Leichtigkeit und Liebenswürdigkeit anderer Geschichten. Aber er hat auch seine Stärken. Die Botschaften gefielen mir gut und trafen mich genau zu einer richtigen Zeit. Durch den Roman reflektierte ich mich und mein Leben, meine K.O. Kriterien bei anderen Menschen in meinem Leben. Wie groß ist meine Toleranz? Ich finde der Roman gibt viele, viele gute Denkanstöße. Natürlich kann man hinterfragen, wie realistisch diese Geschichte ist – denn wirklich realistisch ist sie nicht. ABER es ist nunmal Fiktion und ich fühlte mich wunderbar unterhalten. Fazit: “Erobere mich im Sturm” ist nicht der beste Roman von Sophie Kinsella, er hat mich aber dennoch gut unterhalten. Er ist witzig, total übertrieben und die Protagonisten sind (wie von ihr gewohnt) sehr überspitzt dargestellt. Für meinen Geschmack war es an einigen Stellen sogar zu sehr übertrieben – Handlung, Charakterzüge, etc. – dafür gefiel mir die Geschichte als großes Ganzes sehr gut, zum Beispiel dass sie nicht nach Schema F verlief, sondern mit dem Zusammenkommen des Pärchens beginnt. Für Fans ein Muss, für Neueinsteiger würde ich einen anderen Kinsella-Roman empfehlen (“Shophaholic”, “Kein Kuss unter dieser Nummer”).

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