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Rezension zu
Im Zeichen der Mohnblume - Die Kaiserin

Großartiger zweiter Teil

Von: Eule und Buch
09.10.2021

Nachdem Rin den Krieg zwar gewonnen, dabei jedoch selbst schreckliche Gräueltaten begangen hat, ist sie dem Opium verfallen. Alles was sie sich noch wünscht, ist der Tod der Kaiserin, denn diese hat ihr Land verraten und den Krieg überhaupt erst herbeigeführt. Doch ihre Mission scheitert. Sie sieht sich gezwungen, sich mit dem Drachenkriegsherrn zu verbünden, der das Reich stürzen und eine Republik gründen will. Und Rin soll dabei seine Waffe sein. Während der erste Band mit so etwas wie einem Schimmer Hoffnung endete, scheint dieser zu Beginn dieses Buches bereits in Verzweiflung übergegangen zu sein. Die Charaktere sind seit Monaten dabei, eine unmöglich scheinende Mission vorzubereiten, was deutlich erschwert wird durch Rins Opiumsucht. In diese Hoffnungslosigkeit mischt sich nach und nach eine neue Chance, ein neuer Weg. Ich muss gestehen, dieses Buch zu lesen fiel mir manchmal etwas schwer und ich denke, das ist auch so gewollt. Eigentlich bin ich nach dem ersten Teil davon ausgegangen, dass die langgezogenen Kriegszustände nun ein Ende hätten und war neugierig, wohin die Reise gehen würde. Aber tatsächlich führte diese nur in den nächsten Krieg. Eroberungsfeldzüge, Belagerungszustände, Verteidigungsschlachten und das Warten auf die nächste Auseinandersetzung – die Autorin ist eine Meisterin dies alles so darzustellen, als sei man selbst dort. Und so gut dies auch geschrieben war, so schwierig machte es das Lesen! Und trotzdem konnte ich oft genug nicht aufhören zu lesen, weil es einfach so spannend war! Dies ist definitiv kein Buch für zwischendurch. Man muss sich darauf einlassen und mit allem rechnen. Einzig in der letzten großen Schlacht des Buches gab es eine neu erfundene Technik, mit welcher Rin sich einem Gegner stellt, die sich leider jeglicher Logik entzieht. Dies ist natürlich nur ein Problem auf wenigen Seiten dieses doch sehr langen Buches, daher hat es mich nur minimal gestört. Allerdings hatte ich mir von dieser Konfrontation doch auch ein wenig mehr versprochen. In der Geschichte sind wieder viele Themen der chinesischen Geschichte verarbeitet. Diese betreffen vor allem die Beziehungen mit den westlichen Mächten. Besonders in den Bereichen Religion und Machtpolitik sieht man dies, aber auch die Kraniometrie hat ihren Weg in dieses Buch gefunden. Diese Darstellung von realen Themen in einer Fantasygeschichte hat mir sehr gut gefallen und auch viel zu denken gegeben. Ein Kritikpunkt war für mich leider weiterhin der Charakter Rin. Genau wie im ersten Buch hatte ich oft das Gefühl, dass ihre Handlungen schwer nachvollziehbar waren. Sie ist leicht beeinflussbar und in ihr vereinen sich viele Widersprüche. Zudem ist sie von den Jahren im Krieg psychisch mitgenommen. Und dennoch hätte ich mir manchmal einfach gewünscht, dass ihre Handlungen nicht denen eines Zufallsgenerators gleichen würden. Diesen Eindruck hat es zumindest oft auf mich gemacht. Die anderen Charaktere haben mir gut gefallen und einige haben mich in diesem Buch doch überrascht. Auch die Beziehungen zwischen den Charakteren waren etwas besser ausgebaut als im letzten Teil. Fazit: „Im Zeichen der Mohnblume – Die Kaiserin“ konnte mich erneut überzeugen! Diese Reihe ist phänomenal geschrieben und auch wenn es zeitweise anstrengend ist, die Bücher zu lesen, so sind sie es doch wert!

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