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Rezension zu
Der Schönheitssalon 2

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine schöne Geschichte

Von: Maike P.
15.10.2021

Während im ersten Band des Schönheitssalons noch Helena und Charlotte im Mittelpunkt gestanden und sich immer wieder angefeindet haben, rückt nun die nächste Generation in den Fokus: Im Mittelpunkt stehen die Kinder der beiden erfolgreichen Unternehmerinnen. Helenas Tochter Marion geht unbeirrt und selbstbewusst ihren Weg – der unweigerlich einen großen Konflikt mit ihrer Tante Charlotte heraufbeschwört. Darüber hinaus verliebt sie sich ausgerechnet in den Cousin der Familie Rudorf und geht in Charlottes Haus ein und aus. Marions kleine Schwester dagegen sucht noch ihren Weg. Sie ist unsterblich in einen jungen Mann verliebt, bei dem der Leser schnell ahnt, dass er sie auf keinen guten Weg führen wird… Charlottes Tochter Emma hat ihr Chemiestudium erfolgreich abgeschlossen und würde nun gerne selbst Kosmetik im Unternehmen ihrer Mutter entwickeln, doch Charlotte lässt sie nur stupide Testreihen aufnehmen, was Emma zunehmend frustriert. Ein weiterer Grund für ihren Frust ist das Verhalten ihrer Mutter gegenüber ihrem Bruder, denn der ist schwer gezeichnet von seinem Kriegstrauma und findet einfach nicht ins Leben zurück. Charlotte aber behandelt ihn wie einen Schwächling und lässt kein gutes Wort an ihm. Eins ist von Anfang an klar: Der große Knall wird kommen, und man beginnt als Leser auch bald zu ahnen, in welche Richtung die Autorin uns führen wird. Der Einstieg in das Buch ist mir zunächst nicht ganz leicht gefallen, da Helena und Charlotte kaum noch eine Rolle spielen und Nora Elias zunächst lauter neue Charaktere vorstellt. Hier habe ich eine Weile gebraucht, um mich zurechtzufinden und um die Personen richtig einzuordnen und näher kennenzulernen. Denn nicht jede der Figuren wird später eine wichtige Rolle spielen. Aber nach rund hundert Seiten war ich mitten in der Geschichte drin, und die knüpft dann doch nahtlos an den Einstiegsband an. Die vielen Figuren sind allerdings ein Manko, denn Nora Elias stellt viele Personen vor, die praktisch gar keine Rolle in der Geschichte spielen, beispielsweise Fanny, ihr Freund, dessen Bruder und dessen Freundin. Dadurch ufert die Erzählung teils etwas zu sehr aus und lenkt vom eigentlichen Geschehen ab. Aus meiner Sicht hätte sich die Autorin mehr auf ihre beiden starken Frauen konzentrieren können: in diesem Buch also Marion und Emma. Die beiden hätten die Geschichte definitiv alleine tragen können. Die Zeitreise zum Beginn der Kosmetikindustrie fand ich wieder einmal sehr spannend. Neben den Firmen Lichtenthal und Rudorf sind natürlich auch große Marken am Markt, die bis heute bekannt sind, was die Geschichte unheimlich interessant macht. Nora Elias versetzt uns mit ihrem Buch gekonnt in die 1950er-Jahre in die Stadt Berlin, die nach dem Zweiten Weltkrieg versucht, aus den Trümmern wieder „aufzustehen“. Am Rande klingt auch schon der Konflikt aus Ost und West an, aber den baut die Autorin dann doch nicht weiter aus. Reise in die Vergangenheit Unter dem Strich fand ich auch den zweiten Band der Schönheitssalon-Reihe gut lesbar und interessant. Allerdings war der Einstieg nicht so leicht, und irgendwann haben mich die ständigen Konflikte ausgehend von Charlotte immer mehr genervt – wie auch schon im ersten Buch. Diese Frau war mir einfach zu unversöhnlich, Helena mitunter dagegen allzu verständnisvoll. Aber wem der erste Band gefallen hat, wird auch hier wieder gut unterhalten werden.

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