Rezension zu
Im letzten Licht des Herbstes
Berührend, still und unvergesslich
Von: KlappentexterinMary Lawson hat mit »Im letzten Licht des Herbstes« einen berührenden Roman geschrieben, der meine Augen sanft wie goldenes Herbstlicht gestreichelt hat. In ihrem für den Booker Prize nominierten Roman verbindet sie das Schicksal von drei Menschen. Da ist die siebenjährige Clara, die jeden Tag am Fenster sitzt und sehnsüchtig auf die Rückkehr ihrer älteren Schwester wartet. Rose ist nach einem Streit von zu Hause ausgebüxt, seitdem fehlt jede Spur von ihr. Eines Tages fällt Clara ein Mann auf, der ins gegenüberliegende Haus Umzugskartons schleppt. Wie kann das sein, das Haus gehört doch Mrs. Orchard? Was wird Mrs. Orchard dazu sagen? Dem Kater Moses gefällt der Eindringling schon mal gar nicht – Moses sucht das Weite, sobald der Fremde im Haus ist. Clara kümmert sich weiter um Moses, das hat sie Mrs. Orchard versprochen. Sie behält auch den Schlüssel für das Haus. Der Mann heißt Liam und hat sich von seiner Frau getrennt, obendrein noch den Job gekündigt. Nach und nach erfahre ich, warum er gerade dort eingezogen ist, was ihn beschäftigt und welche Rolle Liam in Mrs Orchards Leben eingenommen hat. Auch die ältere Dame lerne ich kennen, allerdings liegt sie im Krankenhaus. Dort spricht sie in Gedanken mit ihrem verstorbenen Mann und lässt ihr Leben Revue passieren. Stimmungsvoll, eindringlich und voller Menschlichkeit erzählt Mary Lawson diese Geschichte. Für mich gehört „Im letzten Licht des Herbstes“ zu den Favoriten meiner literarischen Entdeckungstour nach Kanada.
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