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Rezension zu
Die Falle

Vorsicht! Falle!

Von: Timelog
21.06.2015

Melanie Raabe - Die Falle (Rezension) Inhalt: Die bekannte Romanautorin Linda Conrads, 38, ist ihren Fans und der Presse ein Rätsel. Seit gut elf Jahren hat sie keinen Fuß mehr über die Schwelle ihrer Villa am Starnberger See gesetzt. Trotz ihrer Probleme ist Linda höchst erfolgreich. Dass sie darüber hinaus eine schreckliche Erinnerung aus der Vergangenheit quält, wissen nur wenige. Vor vielen Jahren hat Linda ihre jüngere Schwester Anna in einem Blutbad vorgefunden – und den Mörder flüchten sehen. Das Gesicht des Mörders verfolgt sie bis in ihre Träume. Deshalb ist es ein ungeheurer Schock für sie, als sie genau dieses Gesicht eines Tages über ihren Fernseher flimmern sieht. Grund genug für Linda, einen perfiden Plan zu schmieden - sie wird den vermeintlichen Mörder in eine Falle locken. Doch was ist damals in der Tatnacht tatsächlich passiert? (www.randomhouse.de) Ich muss zu Beginn sagen, dass mir der Plot von "Die Falle" gleich ins Auge gesprungen ist. Habe mir dementsprechend eine frische, ansprechende Geschichte erwartet, die auch die eine oder andere Wendung aufzuweisen hat. Die Erwartungen an den Roman wurden für mich so weit ganz gut erfüllt. Die Story war einfallsreich, die Charaktere waren mir gleich sympathisch und das Wichtigste bei einem Spannungsroman: Die Spannung war vorhanden :) Sie war genau da, wo ich sie als Leser haben wollte. Immer an den richtigen Stellen, sodass durchwegs keine Langeweile aufkam. Melanie Raabe hat in diesem Buch eindeutig ihren eingenständigen Schreibstil präsentiert. Nicht nur die Worte sind sehr gut gewählt und positioniert, auch das Stilmittel, zwei Handlungsstränge parallel laufen zu lassen, fand ich gut. Da hätten wir zum einen die Hauptgeschichte in der Gegenwart: Wie Linda den Mörder der Schwester eine gemeine Falle stellt. Zum anderen die Nebengeschichte, die Vergangenheit: Wo Linda die Geschehnisse des Mordes an ihre Schwester, in Form eines neuen Thrillers/Krimis, den sie im Buch schreibt, aufarbeitet (in anderer Schriftart dargestellt). Während die Hauptstory vorangetrieben wird, werden ab und zu Auszüge aus Lindas Thriller eingestreut; die Art und Weise das Buch so aufzubauen, hat mir ganz gut gefallen, da man das Gefühl hatte, noch tiefer in Lindas Gedanken eindringen zu können. Ich würde das Buch von Melanie Raabe aber eher als Thriller und nicht als Roman bezeichnen, da die Schriftstellerin nicht auf einen herkömmlichen Erzählstil, sondern eher kurz und knackig auf Spannung und Geschwindigkeit setzt. Mein Fazit: Die Falle war für mich ein interessantes Trugspiel, wo ich zu keinem Zeitpunkt wusste, wem ich überhaupt noch trauen soll. Irgendwie waren da einige potenzielle Mörder dabei. Die Hintergrundgeschichte rund um Victor Lenzen war mir dann aber doch ein bisschen zu blass, da hätte ich mir einfach eine unberechenbarere, scheinheiligere Figur mit einer seltsamen Vergangenheit gewünscht. Der restliche Personenteil war aber ganz glaubhaft dargestellt und hat daher gut zu diesem Verwirrnetz beigetragen. Ob diese Thriller-Auszüge aus Lindas Buch so wirklich Salz in die Wunde der Geschichte gestreut haben, bzw. sie vielleicht den Lesefluss der Hauptgeschichte dann nicht doch ein wenig gebremst haben, lass ich jetzt mal so fragend im Raum stehen. Hätte man eventuell anders gestalten, bzw. auch ganz weglassen können. Unter dem Strich bekommt man aber auf alle Fälle ein spannendes Verwirrspiel, in dem die Dinge nie so sind, wie man zunächst glaubt. "Die Falle" lebt eindeutig vom tollen Stil Melanie Raabes und unterliegt in keiner Weise irgendwelcher Langeweile. Genau so soll ein Thriller? Roman? doch aussehen, oder? Kann daher reinen Herzens eine Kaufempfehlung aussprechen!

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