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Rezension zu
Eine ganz dumme Idee

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein kleines Licht in der dunklen Jahreszeit

Von: lesestress
09.12.2021

Die Geschichte beginnt so: „Ein Bankraub. Ein Geiseldrama. Ein Pistolenschuss. Ein Treppenhaus voller Polizisten, die gerade die Wohnung stürmen. In diese Situation zu geraten war ein Leichtes gewesen, viel leichter, als man hätte meinen können. Man musste eigentlich nur auf eine einzige richtig, richtig dumme Idee kommen.“ Aber was soll das eigentlich sein – „Eine ganz dumme Idee“? Übersetzt von Antje Rieck-Blankenburg, nimmt Bestsellerautor Fredrik Backman die Lesenden in seinem neusten Roman mit auf eine Reise zum tatsächlichen Anfang dieser Geschehnisse und gibt dabei Einblick in die verschiedenen Leben seiner Protagonist*innen. Die Ereignisse überschlagen sich natürlich nicht einfach nur, sie verstricken sich auch immer weiter miteinander – und gerade, wenn es den Anschein hat, als wäre absehbar, wo der eigentliche Beginn besagter Idee und ihrer folgenschweren Entwicklung liegt, erweist sich das Geschehene nur als ein weiterer doppelter Boden. Abwechslungsreich und rasant wird in kurzen Kapiteln das Ausmaß der Ereignisse beleuchtet. Was anfänglich etwas skurril und wirr anmutet, erweist sich schnell als Rahmen für wichtige Kernthemen wie psychische Gesundheit und sozialen Abstieg. Und Backman schafft dabei das beinahe Unmögliche und hält in seinem Text die Waage zwischen amüsant und tiefgründig, emotional und herzerweichend. Entstanden ist ein unheimlich unterhaltsamer Roman, dem es gelingt eine wahre Leichtigkeit auszustrahlen – bei aller Schwere der angesprochenen Themen. „Eine ganz dumme Idee“ ist damit ein echtes Wohlfühlbuch, etwas für das Herz und meine Empfehlung für Menschen, die ein kleines Licht in der dunklen Jahreszeit brauchen. #ContentNote: Wie der Titel vermuten lässt, wird auch im Buch häufig von „dummen“ oder „idiotischen“ Gedanken und Taten gesprochen. Diese sind stets negativ konnotiert und damit saneistisch, also eine systematische Abwertung von Menschen, die einer vermeintlichen Norm der psychischen Gesundheit nicht entsprechen. Damit stehen sie im absoluten Gegensatz zum eigentlichen Inhalt des Buches und der abschließenden Liste mit Anlaufstellen für Hilfsangebote bei Depression und suizidalen Gedanken.

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