Rezension zu
Chain of Gold

Der Anfang ist ziemlich verwirrend, da es sehr viele verschiedene Charaktere gibt und die Perspektiven oft wechseln. Es dauert relativ lang, bis man einen Überblick bekommt, aber nach und nach wachsen einem besonders Cordelia und die tollkühnen Gesellen sehr ans Herz - ihre Freundschaft ist einfach toll! Vor allem über Matthew würde ich in den Folgebänden gern mehr erfahren. Auch einige andere Figuren sind sehr sympathisch und vielschichtig, während ein paar eher als ambivalent zu betrachen sind. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, und das Zeitalter wird sehr atmosphärisch beschrieben - die Geschichte spielt um 1900. Schöne Kleider und Bälle sind ebenso Thema wie die damalige Gesellschaft mit ihren Sitten und Normen. Der Plot ist spannend konstruiert; es gibt immer wieder Rückblicke, die aufschlussreiche Details preisgeben. Wenn man die Chroniken der Unterwelt kennt, trifft man eine bekannte Person wieder: Magnus Bane. Seine Rolle ist nur nebensächlich, aber trotzdem ein schöner Pluspunkt. Darüber hinaus spoilert das Buch auf die Clockwork-Reihe, die zeitlich davor spielt - es ist allerdings kein Vorwissen aus dem Schattenjäger-Universum nötig, um "Chain of Gold" lesen zu können. Insgesamt handelt es sich um einen fesselnden Reihen-Auftakt, der besonders mit seinen Charakteren punktet. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung!