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Rezension zu
Kein Isländer ist auch keine Lösung

Kein Isländer ist auch keine Lösung

Von: fraeulein_lovingbooks
22.01.2022

Inhalt Merle, alleinerziehende Mutter einer rebellischen Zwölfjährigen, findet die Sache mit der Liebe ziemlich hoffnungslos. Auch wenn sie in letzter Zeit immer häufiger an ihre mysteriöse Internetbekanntschaft denken muss. Da ist eine Reise nach Island vielversprechender, und ihre beste Freundin Steffi nimmt sie gleich mit. Doch kaum haben die beiden Frauen einen Fuß auf das Schiff gesetzt, geht das Chaos auch schon los: Denn der Atlantik ist riesig und ausgesprochen stürmisch, ihre Fähre wiederum viel zu klein. Als Merle dann auch noch erfährt, dass ihre beste Freundin versucht, sie hinter ihrem Rücken zu verkuppeln, hat sie genug – Merle wird das alles plötzlich viel zu heiß! Doch aussteigen ist leider keine Option … (Quelle: Penguin Randomhouse ) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Merle und ihre 12-jährigen Tochter hatten es nicht einfach im Leben, nachdem der Mann / Vater sie verlassen hat. Allerdings hat die Mutter seit dem Probleme wieder einen Mann an sich heranzulassen und lebt stattdessen lieber ohne männliche Unterstützung. Zwei Jobs bringen genügend Geld ein, um über die Runden zu kommen und als ihre beste Freundin Steffi den Island-Trip zur Sprache bringt, ist Merle sofort dabei. Schließlich haben die beiden schon vor Jahren einige Staaten in Europa mit ihrem „Low-Budget“-Reisefieber erkundet und Island ist die willkommene Abwechslung…auch wenn Merle nicht sonderlich viel von einer Krimireise hält. Als schließlich die Volkshochschule einen Sprachkurs für Isländisch ins Programm aufnimmt, steht der Plan fest und bis zur Abreise findet sie auch immer mehr Gefallen an ihrem „gesichtslosen“ Lernpartner Hannes, mit dem sie isländisch lernt und er mit ihr deutsch… An sich macht Merle keinen unsympathischen Eindruck und wenn mir ihre Unschlüssigkeit und ihr Hin und Her mit den Männern nicht so auf die Nerven gegangen wäre, hätte ich ihre Geschichte mit mehr Begeisterung verfolgt. Außerdem fand ich Merle als Charakter recht austauschbar und viel zu farblos gehalten…bis auf ihr ständiges Hin und Her. Steffi ist in der Ehe nicht mehr glücklich und beschwert sich eher über ihren Mann als das sie nette Worte über ihn findet. Dazu scheint er alleine auch wenig lebensfähig zu sein. Die „Krimi-Workshop-Reise“ mit dem Linienschiff nach Island ist ihre ersehnte Auszeit, die sie mit Leib und Seele genießen will, schließlich hat sie sich vorgenommen einen Krimi zu schreiben und plant die Infos wie ein Schwamm auszusaugen. Blöd nur, das sie recht schnell an Bord von ihrer Reiseübelkeit ausgeknockt wird und stattdessen Merle ein paar der Vorträge widerwillig besuchen muss. Nebenbei spielt Steffi für Merle Amor und setzt sich damit in die Nesseln, doch beste Freundinnen kann nichts erschüttern, oder etwa doch? Steffi macht an sich einen netten Eindruck, aber wirklich sympathisch fand ich sie nicht. Bei ihr war ich mir nie sicher, ob die Frau wirklich das Beste für Merle wollte oder sich über ihr inszeniertes Spiel amüsieren wollte. Ansonsten macht Steffi in dem Buch eine 180-Grad-Wandlung durch und findet am Ende vielleicht doch noch ihr unerwartetes Happy End. Die Nebencharaktere wie z. B. Hannes, Lasse oder selbst Pawel sind größtenteils sympathisch, auch wenn man ihre Handlungen (besonders Lasse) nicht immer versteht. Manche werden zu neuen Freunden für Merle und Steffi und haben immer gute Tipps parat. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Merle, was einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Mir haben die landschaftlichen Beschreiben von der Überfahrt und Island am besten gefallen, was auch wenig überraschend war, da Island mich seit einem Referat in der 6. Klasse fasziniert…auch wenn ich selbst noch nicht auf der Insel war. Von dem Krimi-Workshop hatte ich mir mehr erhofft, aber das Hauptaugenmerk der Autorin lag halt eher auf Merle und Steffi und ihren Männergeschichten. Leider muss ich sagen, das mich „Kein Isländer ist auch keine Lösung“ etwas enttäuscht hat. Meine Erwartungen nach dem Lesen des Klappentextes waren wohl zu hoch bzw. gingen in eine falsche Richtung. Die Liebesgeschichte zwischen Merle und ihrem Herzblatt ist nett, man muss einige Male schmunzeln, wenn sie aneinander vorbeireden, aber insgesamt muss ich leider sagen, das ich den beiden ihr Gefühle füreinander nicht wirklich abkaufen konnte. Nettes Buch für Zwischendurch, mehr aber auch nicht…leider. 3,5 Sterne

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