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Rezension zu
Das Geheimnis von Windsor Castle

Hexenzirkel und die Queen

Von: Frau Goethe liest
24.01.2022

Edinburgh, 1889. Rüde wird Ian Frey in aller Frühe geweckt. Niemand anderes als Lord Salisbury möchte ihn sehen. Gemeinsam mit seinem Kollegen vom Scotland Yard Adolphus McGray wird er von zwei Beamten in dessen Büro gebracht. Sie werden an einen länger zurückliegenden Fall erinnert, in denen drei Hexen ihr Leben ließen. Unglücklicherweise waren diese drei aber das Medium, die es Königin Victoria ermöglicht, mit ihrem verstorbenen Ehemann zu sprechen. Die Königin ist weit mehr als nicht amused und fordert, dass die beiden Ermittler für Ersatz sorgen. Sofort machen sie sich auf den Weg nach Lancashire, um ihrer harten Strafe zu entgehen. Allerdings ist die Reise auch nicht ungefährlich. Oscar de Muriel setzt seine Reihe um die beiden Ermittler Ian Frey und Adolphus McGray im viktorianischen England fort. Die Konstellation wurde bisher getragen von den Gegensätzen zwischen dem englischen Adeligen und dem mürrischen Schotten. Nach so vielen gemeinsamen Fällen haben sie sich aber offenbar zusammengerauft und Adolphus verteilt nur noch sporadisch seine Spitzen. Vielmehr sorgt er sich um seine kleine Schwester Pantsy, die nach ihrem Ausflug im letzten Band wieder gut versorgt wird. Einen weiteren Auftritt bekommt Caroline, die Tochter von Lady Glass. Diese ist bereits bekannt vom Pendle Hill und lässt nichts Gutes erahnen. Doch die alternde Lady verspricht Hilfe. So macht sich die illustre Reisegruppe auf den Weg, um die einzelnen Hexenzirkel aufzuspüren und Queen Victoria ihren Willen zu erfüllen. Oberhexe Marigold muss davon allerdings erst überzeugt werden. Diese weiß sich natürlich mit Magie zu helfen. Zeitreise zurück Das 19. Jahrhundert erscheint in dieser Kriminalserie düster. Edinburgh zeugt noch heute von einer Zeit mit den engen Gassen durch die der Nebel des naheliegenden Firth of Forth wabert und in der diffuses Licht der Gaslaternen für gespenstische Stimmung gesorgt hat. Gerade im Stadtkern fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt. Auch heute findet man Menschen, die sich dieses Ambiente nicht rational erklären, sondern Feen und Hexen daran beteiligt sehen. Der Hang zum Okkultismus war bei Queen Victoria definitiv gegeben. Von daher wäre eine derartige Szenerie durchaus möglich, wenngleich auch die beiden Hauptfiguren fiktiv sind. Das Zeitalter wird in den Kriminalfällen so bildhaft eingefangen, dass man bei Kapitelende fast verwundert ist, dass in unserer Welt die Elektrizität vorhanden ist. Das Geheimnis von Windsor Castle ist der sechste Band einer Serie. Das Finale wird im nächsten Band alle offenen Fragen beantworten. Die Kriminalfälle sind perfekt in die vergangene Zeit eingepasst und enthalten auch immer einen wahren Aspekt. Bisher habe ich auch unbedenklich den Quereinstieg empfohlen. Da inzwischen die Charakterentwicklung fortgeschritten ist und der Hexenfall bereits in einem der vorigen Bände behandelt wurde, kann ich dieses Mal nur die Einhaltung der Chronologie nahelegen. In jedem Fall ist die Mischung zwischen Sherlock Holmes und Akte X ein Lesetipp.

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