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Rezension zu
Meine geliebte Schwester

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Meine geliebte Schwester

Von: The Davina Diaries
08.02.2022

1999 begibt sich Beth mit ihren 3 Geschwistern und ihrem Großvater auf einen Roadtrip quer durchs Land, eigentlich mit dem Ziel das Meer zu sehen, doch da sollten sie nie ankommen... Wir lernen sofort Beth kennen, sie erzählt uns ihre Geschichte, die von heute und die von vor 20 Jahren, und mit "sie erzählt sie uns" meine ich das wörtlich. Beth spricht den Leser oftmals direkt an und bezieht einen so voll und ganz in die Story mit ein - das ist ein totaler Pluspunkt, ich war sofort drin! Ihr und ihren 2 Geschwistern Eddie und Portia winkt das dicke Erbe ihres kürzlich verstorbenen Großvaters, mit dem sie vor 20 Jahren auf oben besagtem Roadtrip waren und auf dem auf einmal die älteste Schwester Nikki verschwand. Es gibt allerdings eine Bedingung - die drei müssen den Roadtrip nochmal machen - genau die gleiche Strecke um am Schluss die Asche des Großvaters in der Wüste von Nevada zu verstreuen. Klingt eigentlich ganz easy, auch wenn die Geschwister nicht wirklich viel miteinander zu tun haben, was soll in 2 Wochen schon groß passieren - naja so viel kann ich verraten ... ziemlich viel. Beth war mir ziemlich sympatisch, allerdings je länger man das Buch las, merkte man die starke Anziehung, die ihre große Schwester Nikki auf sie ausübte und dies auch bis heute tut. Eddie konnte ich überhaupt nicht leiden, seine oftmals schnippische und ekelhafe Art machte ihn einfach zum Arschloch (dieses Wort wird ziemlich oft für ihn benutzt). Portia, die jüngste Schwester, der kleine Rebell hat sich zwar oft im Hintergrund gehalten, aber auch bei ihr hab ich sympathie empfunden. Eddie und Beth haben als "Puffer" noch ihre Ehepartner Krista und Felix mitgebracht. Krista kam mir vor wie so eine nervige Karen, die den Manager sprechen will und Felix ... naja der war halt Felix. Eigentlich ein solider, liebender und netter Ehemann ... vielleicht?! Ich will gar nicht so viel auf die einzelnen Reisen eingehen, denn nach und nach erfährt man bei den einzelnen Staaten, Aufenthalten in heruntergekommenen Motels und schlechtem Essen in Fastfood Ketten was vor 20 Jahren passierte und wieso alle auf ihre eigene Weise so verkorkst sind, wie sie eben sind. Doch das Geld vom Erbe bleibt ihre Motivation, sei es aufgrund von Schulden, dem Wunsch nach einem neuen Leben oder sonstigem. Samantha Downing baut langsam die Spannungen zwischen den Geschwistern auf und von Seite zu Seite fällt es einem selbst beim Lesen schon super schwer, keine Partei zu ergreifen und es wird immer unangenehmer. Zum Schluss eskaliert die Situation einfach komplett und alles dreht sich. Ich lag mit meiner Vermutung einfach komplett falsch und das Ende, so viel kann ich verraten, lässt einigen Raum für spekulationen übrig. Wer also keine offenen Enden mag, wird sicherlich ziemlich verärgert sein. Mir macht das nichts aus und besonders möchte ich auch die tolle Recherchearbeit der Autorin loben, die so viel amerikanische Geschichte, wie sie konnte in den Roadtrip gepackt hat und sich die Route perfekt zu ihrer Story ausgesucht hat.

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