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Rezension zu
Sodom und Berlin

Harte aber lohnenswerte Lektüre

Von: Dias89
20.02.2022

Das Buch handelt von dem Protagonisten Odemar Müller. Er beginnt in Bonn zu studieren, wo ihm in einem Kampf eine Narbe im Gesicht (Schmiss) beigefügt wird. Dort lernt er Wilhelm Wander kennen, der ihm ein guter Freund wird. Als jedoch der erste Weltkrieg ausbricht, zieht Wilhelm nicht in den Krieg, Odemar jedoch schon. Aus dem Krieg zurück, bleibt Odemar nichts mehr: Sein Vater ist im Krieg gefallen und seine Mutter vor Kummer darüber gestorben. Mittellos geht er nach Berlin, um neu anzufangen. Dabei lernt er Nora Finkelstein kennen und fängt mit ihr eine Liaison an. Zusammen stellen sie eine Geschäftsidee auf, die jedoch aus dem Ruder läuft. Danach nimmt das Schicksal seinen Lauf. Das bekannte Zitat in meiner Sprechblase "Du bist so wunderbar, Berlin", entspricht zuerst gar nicht den Erwartungen von Odemar. Berlin kommt ihm grau, kalt, unmoralisch und dreckig vor. Er will nur noch weg, nur, um später zu erkennen, dass er Berlin doch liebt. Der Autor hat gekonnt literarische Bilder geformt und das Buch mit verschiedenen Andeutungen zu Mythologien, Werken von bekannten Autoren (Goethe, Kafka), Religionen, Psychologen (Freud) und Malern geschmückt. Es war herrlich zu lesen, obwohl auch nicht ganz einfach. Im Nachwort wird erwähnt, dass dieser Klassiker ziemlich untergegangen ist, was sehr schade ist, da ich finde, dass diese Geschichte gelesen gehört. Sie gibt einen so viel mit und eignet sich garantiert auch gut als Schullektüre. Von mir gibt es 8/10 ⭐ und eine große Leseempfehlung.

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