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Rezension zu
Furchtlose Liebe

Furchtlose Liebe oder lieblose Furcht?

Von: Henrike @ WatchedStuff
05.07.2015

Wie gewöhnlich brauchte ich eine Weile, ehe ich mich an die Geschichte gewöhnt hatte - so ist es immer, wenn ich den vorherigen Band einer Reihe schon vor einiger Zeit gelesen habe. Hier brauchte ich aber etwas länger als normalerweise - das führe ich auf den Schreibstil der Autorin zurück und auf die Tatsache, dass die beschriebene Handlung in einer völlig anderen Welt stattfindet. Dadurch muss ich mich erst einmal wieder mit der Umwelt und dem Hintergrund der Geschichte vertraut machen. Nach dieser Eingewöhnungsphase war es aber wieder ganz leicht, der Handlung zu folgen, die Entscheidungen der Figuren nachzuempfinden und zu verstehen, die Konflikte und Miseren zu begreifen. Besonders ist mir hierbei aufgefallen, dass sich die Charaktere, allen voran natürlich Ruby, stark weiterentwickelt haben. Die Protagonistin ist nicht mehr das kleine, ängstliche Mädchen, dass aus Thurmond fliehen konnte und bei jeder Begegnung in eine Art Schockstarre gefallen ist, um ja keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie ist nun in der Lage, gegen Ungerechtigkeiten aufzubegehren, sich gegen ihre Vorgesetzten stark zu machen und für ihre Schützlinge, und sie ist gewillt und in der Lage, sich allein durchzuschlagen. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, ihre Lieben zu schützen. Ruby ist wesentlich stärker geworden, physisch und mental. Auch die anderen Figuren haben Entwicklungen durchgemacht / durchmachen müssen, aber niemand hat sich so sehr verändert wie Ruby. Die Handlung gefällt mir in diesem zweiten Band ab etwa der Hälfte des Buches ganz gut, davor ist es einfach zu viel von League-Gequatsche und Verschwörungstheorien überzogen. Diese Geschichte (wie auch schon im ersten Band, und ich zweifle, dass es im dritten Band, der Anfang 2016 erscheint, anders ist) lebt von dem Spiel mit der Angst. Die "Kinder" werden in Angst und Schrecken versetzt, damit man sie für die eigenen Zwecke verwenden kann. Die Erwachsenen haben voreinander und ganz besonders vor den Kindern Angst, und die Angst vor der Krankheit IAAN wird mit jedem Tag, mit jeder Handlung geschürt. Der Titel Furchtlose Liebe ist also ganz eindeutig auf Liam und Ruby bezogen, denn vor der Liebe zueinander haben sie zwar Angst, aber nicht, weil sie sich lieben, sondern weil sie sich so sehr lieben. Ist ein bisschen schwer zu erklären. Wer es genauer wissen will, muss eben das Buch lesen. Es ist eine anspruchsvolle Lektüre, aber das Lesen lohnt sich. Fazit Eine gelungene Fortsetzung mit überraschenden Wendungen.

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