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Rezension zu
Herzfaden

Gut und unterhaltsam erzählt

Von: 3lesendemaedels
14.03.2022

Hannelore Oehmichen, genannt Hatü, wächst in Augsburg in der Vorkriegszeit als Tochter eines Schauspielerpaares auf. Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, wird der Vater zur Wehrmacht eingezogen. Dort lernt er einen Mann kennen, der ihn für die Kunst des Puppentheaters begeistert. Im Heimaturlaub möchte er für Ablenkung von den Auswirkungen des Krieges sorgen und schnitzt zusammen mit Hatü Marionetten und einen Puppenschrein. Vor ausgewähltem Publikum führen sie „Hänsel und Gretel“ mit großem Erfolg auf. Doch in der Bombennacht im Februar 1944, bei der weite Teile der Augsburger Innenstadt zerstört wurden, gehen auch die Marionetten in Flammen auf. Doch die Oehmichens geben ihren Traum von einem eigenen Theater nicht auf und finden, im vom Krieg verschonten Heilig-Geist-Spital, eine passende Spielstätte. Sie gehen mit den Puppen auf Tournee und auch das Fernsehen hat Interesse an einer Verfilmung. Der zweite Handlungsstrang des Romans spielt in der heutigen Zeit. Ein Mädchen verirrt sich in den dunklen Gängen der Puppenkiste und trifft auf die Marionetten, die genauso groß wie sie sind. Auch Hatü ist lebensecht und erzählt dem Mädchen ihre Geschichte. Ehrlich gesagt, finde ich diesen neuen Teil relativ überflüssig und uninteressant. Wahrscheinlich gedacht als Aufforderung an die Jugend, sich weniger dem Handy zu widmen, da das Mädchen ständig panisch nach seinem iPhone sucht, und stattdessen mal eine Theatervorstellung zu besuchen. Dennoch ist der historische Teil gut und unterhaltsam erzählt. Und wer einmal in Augsburg weilt, sollte sich den Besuch einer unvergesslichen Vorstellung in der Augsburger Puppenkiste einplanen oder zumindest in dem angegliederten Museum die liebevoll gestalteten Marionetten und Kulissen bewundern.

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