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Rezension zu
Let's Get Lost: Der perfekte Augenblick an den schönsten Orten der Welt

Augenblicke

Von: thursdaynext
15.03.2022

Die Schönheit der Natur ist so vielfältig, tröstend, erhebend, beeindruckend, wild, geheimnsivoll und manchmal auch einschüchternd und überwältigend. Die Kunst, diese Schönheit mittels einer Photographie einzufangen, den exakt richtigen Augenblick zu erwischen kann man im Bildband „Let’s Get Lost“ herausgegeben von Finn Beales genießen. Grandiose Naturaufnahmen verschiedener PhotographInnen sind hier auf 233 Seiten zu bestaunen. Sehnsuchtsauslösend, Ehrfurcht erweckend und so kuriose Orte bekanntmachend, wie das in Bulgarien auf einem Berg erbaute, Busludscha-Denkmal. Errichtet in sieben Jahren von über 6000 Arbeitern wurde es 1981 eingeweiht und ist der kommunistischen Idee gewidmet. Zehn Jahre später löste sich die bulgarische kommunistische Partei auf und seitdem ist das Riesenteil dem Verfall preisgegeben. Die Fassade bröckelt, die Natur wird sich diesen Platz wieder zurückholen. Begonnen hat sie schon. Gebirge, Karge Natur, Küste, Eis & Schnee, Flüsse & Seen, Wälder so sind die einzelenen Kapitel unterteilt und die optische Reise führt durch viele Landschaften, die in besonderen Bildern eingefangen sind. Ein wenig zwiegespalten bin ich wegen des Formats. Ich hätte es mir größer gewünscht. 21 x 26 ist nicht klein, aber etliche Photographien wären, großformatiger präsentiert, noch eindrucksvoller. Andererseits sind so 250 Bilder zu sehen, von denen ich keines missen wollte und auch die Texte sind eine gute Ergänzung und Erklärung zu den Photos, geben die Eindrücke und Gedanken der PhotographInnen wieder. Vor allem aber locken sie selbst auf Entdeckungsreise zu gehen. Meine letzte Reise war ein Kurztrip und ich hätte nicht gedacht, welch andersartige Natur, nur zwei Stunden von meinem Zuhause entfernt, zu entdecken ist. Im Heidelberger Stadtwald gibt es ein Arboretum das besonders mit seinen Mammutbäumen beindruckt und mit seiner Rhododendronwildnis. Es hat genieselt, an diesem Tag als wir da waren und dieser neblige, Stimmung hatte ihren eigenen Zauber. So wie die Landschaften in „Let’s Get Lost“. Die Dolomiten machen den Anfang, können meiner Ansicht nach aber mit der faszinierenden Wildheit der Livingston Range im Glacier Nationalpark nicht wirklich mithalten und auch der Cape Wrath Trail in Schottland hat eine andere viel überwältigerende Wirkung. Oder liegt es an den unterschiedlichen Photographen und ihrer Herangehensweise. Es bleiben auf jeden Fall großartige Bilder, von Dünen, Meer, Bergen, Flüssen, Eis und Urwäldern, die man immer wieder gerne betrachtet und wer es aushält, kann damit von der heimischen Couch aus à la sloth verreisen.

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