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Rezension zu
Wild Cards - Der Sieg der Verlierer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der Sieg der Verlierer

Von: Anika B.
06.07.2015

Kurz zum Inhalt von "Wild Cards - Der Sieg der Verlierer" Eine gewaltige Atomexplosion erschüttert Texas! Doch dabei handelt es sich nicht etwa um einen Terroranschlag, sondern um einen schrecklichen Unfall, der eine komplette Kleinstadt ausradiert. Ein Junge namens Drake kann sein extrem mächtiges Wild-Cards-Talent nicht beherrschen und löste die Katastrophe aus. Das Komitee, bestehend aus Assen und Jokern der UNO will den Jungen unter Schutz stellen. Doch als die Mitglieder in Texas eintreffen, ist Drake verschwunden. Parallel sind die Asse des Komitees an unterschiedlichen Orten im Einsatz. In New Orleans tobt ein gewaltiger Hurrikane und in Afrika herrscht Bürgerkrieg. Drummer Boy ist in der arabischen Welt und versucht dort gemeinsam mit weiteren die Ölkrise zu beenden. Aber während des Einsatzes kommen ihm Zweifel. Kämpft er für die richtige Seite? Meine Meinung zum Buch Die Covergestaltung spricht mich auf dem ersten Blick nicht wirklich an. Drummerboy zeigt seine gezogene Wild Card. Jedoch spricht mich der Name von George R.R. Martin an, der in großen goldenen Lettern auf dem Cover prangt an. Denn der Name symbolisiert für mich Qualität. Doch eines vorweg: Martin fungiert bei diesem "Wild Cards"-Band lediglich als Herausgeber. Geschrieben wurde "Der Sieg der Verlierer" von anderen Autoren. Daher sind Story und Charaktere überhaupt nicht mit den Büchern des "Ein Lied von Eis und Feuer"-Epos zu vergleichen. Der Titel "Der Sieg der Verlierer" wirkt zunächst ein wenig verwirrend und in sich gegensätzlich. Wenn man bei den letzten zehn Seiten angelangt ist, wird er jedoch schlüssig. Aber spoilern möchte ich an dieser Stelle noch nicht. Im Martin-Stil sind die einzelnen Kapitel aus der Sichtweise des jeweiligen Asses geschrieben. Die unterschiedlichen Sprach- und Schreibstile der einzelnen Autoren unterstützen dies zusätzlich. Am Anfang fällt es durchaus schwer, in der schier endlos wirkenden Zahl an Charakteren den Überblick zu behalten. Jedoch kristallisieren sich bereits nach wenigen Kapiteln die wichtigsten heraus und ihre Stellung in den einzelnen Organisationen wird deutlich. Das Buch erinnert mich an die Story der "X-Men". Menschen mit einer Mutation, hier infiziert mit dem Wild Card-Virus, der sich seit den 40er-Jahren unaufhörlich ausbreitet. Je nachdem welche Karte aufgedeckt wird, erhalten sie Superkräfte (Ass), phänotypische Missbildungen (Joker) oder sterben einfach (Pik Dame). Die einzelnen Handlungen sind zunächst nicht miteinander verwoben. Die Asse des Komitees der UNO werden an verschiedene Einsatzorte rekrutiert. Bugsy, Amazing Bubbles und Earth Witch sind in New Orleans und sollen die Stadt vor einem Hurrikane schützen. Drummer Boy, Rusty und Curveball sind im Nahen Osten und John Fortune versucht in Afrika einen Völkermord zu verhindern. Die einzige Verbindung der einzelnen Handlungssträngen ist Noel alias Double Helix. +++ ACHTUNG!!! +++ Der folgende Abschnitt könnte SPOILER enthalten! Die eigentliche Haupthandlung dreht sich jedoch um den vierzehnjährigen Drake. Er löst einen der Hauptkonflikte aus und vereint die einzelnen Stränge am Ende. Der Junge ist nämlich eine wandelnde Atombombe. Er hat seine komplette Heimatstadt ausgelöscht mit allen Bewohnern. Er wird gefangen genommen und ins BICC gebracht. Dort soll er ruhig gestellt werden. Als die Wissenschaftler herausfinden, welche Kraft Jake in sich birgt, fassen sie einen tödlichen Entschluss. Im BICC trifft er jedoch auf Niobe. Sie hat die Fähigkeit durch Sex Asskinder zu gebären, die jedoch nach nur wenigen Tagen wieder sterben. Sie flüchtet mit Jake dank der Hilfe durch ihre Kinder. Jetzt ist das SCARE hinter den beiden hinterher und will beide töten. Doch unerwartet bekommen die beiden Hilfe. Denn trotz politischer und wirtschaftlicher Konflikte siegt die Moral und einige Asse hinterfragen ihre Rolle im Komitee. Fazit: Der zweite Band "Wild Cards - Der Sieg der Verlierer" wirkt in sich geschlossen. Ich hatte selten das Gefühl, dass ich den ersten Band zum Verständnis benötige. Nur wenn es um die einzelnen Charaktere und deren Beziehungen zueinander ging, wäre der erste Band vermutlich hilfreich gewesen. Während des Lesens kristallisieren sich diese aber auch von ganz allein heraus. Die Story fand ich spannend und kurzweilig. Und nun bin ich auch infiziert und möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht.

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