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Rezension zu
Die Vertraute

Realität und Fiktion

Von: Anetts Bücherwelt
31.03.2022

Lucy Harper ist eine erfolgreiche Krimiautorin. Lucy Harper hat eine blühende Fantasie. Und Lucy Harper hat eine Vertraute: Eliza. Aber Eliza ist nicht echt, sie ist ihre imaginäre Freundin seit Kindertagen und begleitet Lucy seit dieser Zeit. Das klingt total crazy und das war es auch für mich. In schwierigen Situationen übernimmt Eliza für Lucy zu sprechen und zu handeln. Und mittlerweile erscheint Eliza ihr auch als Mensch und nicht nur als Stimme im Kopf. Von daher fragte ich mich im Buch immer wieder: Was hat Lucy / Eliza getan? Haben sie etwas getan, woran sich Lucy nicht mehr erinnert? Allem voran ging das Verschwinden von Lucys kleinem Bruder, als sie noch ein Kind war. Im Buch kommen immer wieder Kapitel, in denen Lucys Vergangenheit und das Verschwinden ihres Bruders beleuchtet wird. Was damals passiert ist, kann sich der Leser immer selbst vorstellen, und von Kapitel zu Kapitel wurde es verworrener. Ich war so gespannt, wie das ausgehen soll! Denn der Bruder wurde nie wieder gefunden und keiner hat aufgeklärt, was wirklich geschehen war. Und in der Gegenwart kämpft Lucy immer wieder mit Realität und Fiktion. Ihr Mann kauft ohne ihr Wissen ein Haus in der Nähe von Lucys Elternhaus. Keiner kennt Lucys Vergangenheit – außer ihr Mann Dan. Und mit dem Kauf des Hauses hat er für Lucy eine Grenze überschritten, denn er weiß, wie sie unter der Vergangenheit leidet und das sie niemals darüber sprechen möchte. Und dann verschwindet Dan. Eine bedrückende und düstere Atmosphäre sprang mit im Buch entgegen und man musste selbst als Leser zwischen Fiktion und Realität unterscheiden. Hinzu kam noch die Nachbarschaft, die anders war, als sie nach außen darstellte. Jeder hatte so seine eigenen Geheimnisse und man überlegte, was hat das mit Lucy oder ihrer Vergangenheit zu tun? Und dann der angrenzende Wald, in dem Lucys Bruder verschwand, alles ziemlich unheimlich und düster. Das Setting war perfekt. Lucy selbst mochte ich eigentlich ganz gerne, aber es gab Kapitel, da fragte ich mich, wie naiv sie sein kann. Gerade was auch ihren Mann Dan anging, da war sie wohl blind vor Liebe!? Alles in allem fand ich das Buch nach „Die Nanny“ ein gutes Buch, mit spannenden, düsteren Momenten und einem tollen Setting. Manches war vorhersehbar, manches nervte, manches hätte nicht sein müssen und das Ende hatte ich mir auch anders vorgestellt. Aber trotzdem mochte ich das Buch gerne und es hat mir tolle Lesestunden beschert!

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