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Rezension zu
Der Anhalter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Für Fans und Neueinsteiger

Von: Elke Heid-Paulus
08.07.2015

Lee Child, der britische Wahlamerikaner, hat 1997 seinen ersten Jack Reacher-Thriller veröffentlicht (Killing Floor, dt. Größenwahn). Seither erscheint mit der Regelmäßigkeit eines Uhrwerks jedes Jahr ein weiterer Band mit dem unkonventionellen Ex-Militär, der außer seiner Zahnbürste keine weltlichen Besitztümer hat. Mittlerweile gibt es im Original neunzehn Bände, der zwanzigste erscheint im September 2015. In der deutschen Übersetzung liegt mittlerweile mit „Der Anhalter“ nummerisch der sechzehnte Thriller vor, wobei hier die 2011 erschienene Nr. 16 der Originalreihe „The Affair“ (ein Prequel, in dem die Gründe für Reachers Ausscheiden aus dem Militärdienst erklärt werden) ausgespart wurde. Die Geschichte des „Anhalters“ startet damit, dass ein großgewachsener Mann mit gebrochener Nase im Mittleren Westen mitten in der Nacht trampend unterwegs ist. Überraschenderweise hält ein PKW, der mit zwei Männern und einer Frau besetzt ist. Fahrer und Beifahrer kennen sich wohl, aber die Frau im Fond macht auf Reacher den Eindruck, als ob sie mit den beiden nichts zu tun hätte. Dieser Eindruck bestätigt sich im Laufe der Fahrt, bei der sie einige Kontrollposten der Polizei passieren müssen, denn offenbar wird nach den Mördern eines Mannes gefahndet, die ein Fahrzeug gestohlen haben und nun auf der Flucht sind… Wieder einmal folgt Lee Child den gewohnten Mustern, die wir aus seinen Thrillern kennen: auf der einen Seite Jack Reacher, der einsame Wolf und Ex-Militär mit Superkräften, auf der anderen Seite die bösen Buben und ein Mensch in Not, den es zu retten gilt. So weit, so bekannt. Wenn man sich allerdings die Story als solches anschaut, fallen speziell in der ersten Hälfte einige spannungsarme und langatmige Passagen auf, was unüblich für die Thriller dieser Reihe ist. Die zweite Hälfte bringt dann wieder die gewohnten und erwarteten Actionsequenzen, gepaart mit der bekannten Ermittlungsarbeit des Protagonisten. Von diesem Zeitpunkt an kann man auch wieder von der Existenz einer Spannungskurve sprechen, die sich bis zu dem furiosen Finale kontinuierlich steigert, auch wenn dieses etwas aus dem Hut gezaubert scheint. Gute Thriller-Unterhaltung nicht nur für Jack Reacher Fans sondern auch für Neueinsteiger in die Reihe.

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