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Rezension zu
Racheklingen

Ein Rachefeldzug par excellence

Von: Aleshanee, Weltenwanderer
27.04.2022

Nachdem mich ja die Trilogie so begeistert hat, wollte ich natürlich bald wieder in die Welt von Joe Abercrombie eintauchen. Racheklingen ist ein Einzelband, spielt aber in den gleichen Ländern und man trifft auch einige Figuren wieder, die man schon kennt. Neu ist Monzcarro Mercatto, kurz Monza genannt, die mit ihrem Bruder für König Orso schon viele Schlachten geschlagen hat. Ein Verrat lässt sie allerdings tief fallen (ein kleines Wortspiel *g*) und auf bittere Rache sinnen. Ihr Charakter ist nicht einfach - wie man es von dem Autor gewohnt ist. Durch die Brutalität der "blutigen Jahre" gezeichnet hat sie gelernt, um ihr Überleben zu kämpfen und keine Rücksicht zu nehmen; der Wunsch nach Rache treibt das ganze jetzt auf die Spitze. Zwischendurch erfährt man in kleinen Abschnitten etwas mehr über ihre Vergangenheit und kann nachvollziehen, durch welche Hölle sie gehen musste und welche Entscheidungen sie auf diesen Weg geführt haben. Mit dabei sind auch der Nordmann Espe und der Söldner Cosca, die man aus den vorherigen Bänden schon kennt, aber natürlich auch einige neue außergewöhnliche Charaktere wie ein selbstverliebter Giftmischer und der skrupellose "Freundlich", der ein Faible für Zahlen hat. Trotz ihrer Originalität reichen sie für mich aber nicht ganz an die besondere Beziehung heran, die ich zu den Protagonisten aus der Trilogie aufbauen konnte. Es gibt auch keine großen Perspektivwechsel, denn der Rachefeldzug steht hier wirklich im Mittelpunkt, und das Leid. Denn die Figuren leiden alle und der Autor versteht es, dieses bis zum äußersten zu treiben. Sarkasmus, Gewalt und Schmerz sind hier die Schlagwörter. Ein hadern mit dem Schicksal und ein durchbeißen, das keine Schwäche zulässt und Gnade als Feigheit auslegt. Keine Seuche breitet sich so schnell aus wie die Angst, hieß es bei Stolicus, und nichts ist tödlicher. Zitat Seite 191 Ich finde es ja wirklich außergewöhnlich, wie hier der Rachegedanke in sämtlichen Facetten die Handlung durchdringt und auf unterschiedliche Weise vollzogen wird. Leider gab es immer wieder kleine Längen, die sich etwas gezogen haben und die große Begeisterung kam nicht mehr so auf. Dennoch hab ich lange mitgefiebert, wobei dann gegen Ende für mich ein bisschen die Luft raus war. Gespannt bin ich trotzdem auf den nächsten Band, bei dem mir - so wie ich gehört habe - eine monumentale Schlacht bevorsteht.

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