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Rezension zu
Der verschollene Prinz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

C. S. Pacat: Der verschollene Prinz

Von: Amerdale
09.07.2015

Bei dem Buch hab ich mich echt auf den ersten Blick verliebt – nämlich schon in das Cover, bevor ich überhaupt ein Wort der Beschreibung gelesen habe. Die simple Zeichnung nur in Grautönen hat ich direkt angesprochen. Wirklich toll gemacht. Aber nur deswegen habe ich das Buch dann doch nicht gelesen. Wobei ich dazu sagen sollte, dass Heyne es in das Genre Fantasy einordnet – eine Einordnung, der ich nicht wirklich zustimme. Denn das einzige fantastische, dass ich – zumindest in diesem Auftaktband – entdeckt habe, war dass es halt in einer fiktiven Welt spielt. Aber genauso gut hätte die Handlung auch im Rom/Griechenland der Antike stattfinden können ohne dass es Auswirkungen gehabt hätte. Ich würde es eher als (Gay) Romance/Liebesgeschichte einordnen. Auch wenn es auf der anderen Seite, in diesem Band, nicht wirklich zu irgendwelchen romantischen/sexuellen Szenen oder Momenten kommt, so gibt es doch genug Andeutungen, dass es genau in diese Richtung gehen wird. Was ja auch absolut nichts schlimmes ist, aber ich hatte doch irgendwie gedacht, dass da noch was mehr Fantasy-mäßiges, beispielsweise Magie oder Drachen, vorkommen würde. Was mir aber sehr gut gefallen hat, ist der Schreibstil. Er ist klar und schnörkellos, aber gleichzeitig beschreibt die Autorin Szenen ausreichend, so dass ich mir die einzelnen Räume und Situationen immer sehr gut vorstellen konnte. Die Handlung dagegen ist etwas dünn. In den gut 300 Seiten passiert nicht wirklich viel. Und auch eine Charakterentwicklung findet kaum statt. Damen und Laurent sind noch die gleichen Personen, wie sie am Anfang waren, nur dass sie inzwischen mehr über einander erfahren haben. Wobei die 317 Seiten sowieso noch eine kurze Bonus-Geschichte enthalten, welche die Vorgeschichte von Erasmus, einem halbwegs wichtigen Charakter, erzählt. Allerdings fand ich Erasmus so sterbenslangweilig und vor allem passiv, dass mir seine Geschichte eh egal war und ich die Seiten auch nur überflogen hab. Hätte man von mir aus gern weglassen können beziehungsweise nutzen können um die Vorgeschichte oder Perspektive von einem der aktiveren Charaktere, zum Beispiel Nicaise, Jokaste oder den Konzilmitgliedern, zu erzählen. Es fällt mir schwer das Buch zu bewerten, weil es einerseits während des Lesens total fesselnd war und ich nicht aufhören konnte, aber irgendwie danach auch nicht wirklich befriedigend war. So ähnlich wie bei einer Tüte Chips, es schmeckt toll, man kann nicht aufhören, aber gleichzeitig sättigt es auch nicht wirklich. Aber ich mag Chips trotzdem sehr. Und das gleiche gilt auch für das Buch, egal wie schräg der Vergleich ist. Und es macht mich neugierig darauf, was im nächsten Band, mit noch schönerem Cover*, passiert. Vor allem, ob es endlich mal zu mehr als nur Andeutungen kommt. *Ehrlich, wenn das Cover von Band 3 der Trilogie auch in diesem Stil gehalten ist, würden die zusammen garantiert ein hübsches Triptychon abgeben, dass ich mir aufhängen würde.

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