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Rezension zu
Wächter der Lüge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein fantastisches Lesevergnügen trotz einem Tick zuviel Gemetzel

Von: Hirilvorgul
11.07.2015

Inhalt: ACHTUNG! Könnte Spoiler für Teil 1 enthalten Die Handlung schließt nahtlos an Teil 1 an und in diesem Fall muss man „Der Herr der Tränen“ gelesen haben, um die Handlung zu verstehen. Mergan hat nach seiner Jahrhunderte langen Gefangenschaft offensichtlich den Verstand verloren. Er gibt sich nicht nur für den zurückgekehrten Regret aus, um die Entflochtenen zu beherrschen, sondern glaubt immer öfter auch selbst daran, es zu sein. Vom Tal des Friedens aus (welch ein Name für diesen Schreckensort!) will er die Welt erobern und sich für all das rächen, was er erleiden musste. Während dessen halten Yalenna und Rostigan an ihrem Plan fest, den Riss in der Großen Magie zu heilen und so die Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen und Regrets Verderbnis von ihr zu nehmen. Aber dazu müssen sie alle noch lebenden Wächter zum Turm bringen, an dem das Verhängnis vor 300 Jahren mitten im Tal des Friedens seinen Anfang genommen hatte. Wird es Rostigan gelingen, Forgers Vertrauen zu gewinnen? Und welchen Preis muss er dafür zahlen? Meine Meinung: Ich hab mich ja schon des Öfteren über Sinn und Unsinn von Klappentexten ausgelassen. Leider ist auch dieser mehr der Fantasie als dem Inhalt des Buches entsprungen. Zum einen altern die Wächter dank ihrer Gabe nicht (so also auch Rostigan) und zum anderen erweckt er keine unkontrollierbaren Mächte. Aber - wie immer – laste ich dies natürlich nicht dem Inhalt des Buches und der Leistung des Autors an. Die Geschichte bleibt so großartig wie ihr erster Teil. Bowring hat mit den verschiedenen Gaben der Wächter so viele Möglichkeiten für die Handlung geschaffen, dass man nie genau weiß, was als nächstes passiert. Es gibt zwar eine Richtung der Handlung, aber der Leser kann sich nie sicher sein, ob nicht etwas Unvorhergesehenes geschieht. Das macht das Lesen zum Vergnügen und lässt die Seiten dahin fliegen. Hinzu kommen die recht kurzen Kapitel, die einen zum immer weiter lesen verleiten. Mein einziger Kritikpunkt sind die doch sehr ausführlich beschriebenen Grausamkeiten Forgers, bei denen der Autor sich für meinen Geschmack ein wenig zu sehr ins Zeug gelegt hat. Das ganze gipfelt in einem ziemlich ekligen Festmahl in Ander, das zartbesaitete Leser höchstens querlesen sollten. Großartig ist dagegen das Ende. Man erhofft es so oder so ähnlich, wagt es nicht, es zu erwarten und dann schafft Bowring es, ein glaubwürdiges wunderbares Finale ohne jeglichen Kitsch zu schreiben. Die letzten beiden Kapitel und vor allem der Epilog versöhnen den Leser komplett mit dem vielen Gemetzel vorher. Von mir gibt es auch für Teil 2 der „Saga von Rostigan & Tarzi“ 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung (aber nur an Leser, die mit der erwähnten Brutalität kein Problem haben. Fazit: Liebe, Freundschaft und die Lieder einer Bardin gegen Lüge, Verrat und Brutalität. Durchsetzt man diese Mischung dann noch mit Magie ergibt sie ein fantastisches Lesevergnügen.

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