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Rezension zu
Spiel der Zeit

Auftakt der Serie um die Cliftons

Von: Frau Goethe
12.07.2015

England, 1920. Harry Clifton wächst bei seiner Mutter Maisie in Bristol auf. Von seinem Vater Arthur weiß er nur, dass er im Ersten Weltkrieg gefallen sein soll. Schon lange ahnt er, dass das nicht stimmen kann, traut sich aber auch nicht, jemanden nach den wahren Umständen zu fragen. Harry hat keine große Lust auf die Schule. Erst der alte Landstreicher Old Jack Tar, ein früherer Kriegsheld aus dem Burenkrieg, gibt ihm einen Grund, wieder etwas zu lernen. Harry liebt Schiffe und würde am liebsten immerzu nur Fußball spielen. Old Jack bringt ihm nahe, was außerdem noch in ihm steckt. Dank seiner außergewöhnlichen Singstimme erhält er ein Chorstipendium in einer Eliteschule. Auch Giles Barrington geht auf diese Schule und wird zum Ärger seines Vaters Harrys bester Freund. Hugo Barrington ist Vorstandsvorsitzender einer Schifffahrtsgesellschaft, in der auch Harrys Vater gearbeitet hat. Offenbar hegt Hugo ein großes Geheimnis, das keinesfalls ans Licht kommen darf. Genau wie Maisie windet er sich in Ausreden, wenn die Sprache auf Harrys Vater kommt. Vermutlich hätten beide ewig geschwiegen, wenn sich nicht zwei Jahrzehnte später Harry und Emma Barrington, Giles Schwester, ineinander verliebt hätten. Jeffrey Archer stellt in „Spiel der Zeit“ die Familien Clifton und Barrington vor. Die Zeitspanne beträgt zwanzig Jahre. Er lässt dabei Harry, Maisie, Old Jack Tar, Hugo, Giles und Emma Barrington zu Wort kommen. Die Perspektiven werden jeweils in Ich-Form geschildert. Das gibt dem Leser die Möglichkeit, die Empfindungen der Beteiligten ganz nah mitzuerleben. Dabei erschließt sich auch ein vollständiges Bild von den Ereignissen, weil kaum noch Wissenslücken zurück bleiben. Die Familiengeschichte wird zum großen Teil um die Frage nach dem Verbleib von Arthur Clifton gelenkt. Von der Lüge um den vermeintlichen Kriegsgefallenen nähert man sich immer mehr der Wahrheit, um doch wieder in Spekulationen zu verheddern. Archer lässt seine Leser hier im Dunkeln stochern ohne die Spannung zu lockern. Die Figuren sind präzise ausgewählt. Sie passen in ihrem Tun und Fädenziehen optimal zueinander. Die über 500 Seiten starke Geschichte wird mit jedem Charakter vorangetrieben. Sie haben alle ihre Eigenarten, die sie mehr oder weniger sympathisch wirken lassen. Ebenso wird die Entwicklung der heranwachsenden Jungen authentisch beschrieben. Der Roman hat mich schnell für sich eingenommen. Es geht um Verlust, Betrug und die große Liebe. Das erste von derzeit fünf Büchern in der Serie um die Cliftons endet mit einem Cliffhanger. Wer das Warten bis November auf den zweiten Teil „Das Vermächtnis des Vaters“ nicht so lange aushält, sollte besser später mit dem Lesen beginnen.

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