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Rezension zu
Am Ende des Schweigens

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine toxische Freundschaft

Von: buchina
02.06.2022

Charlotte Link hat keine Angst vor unsympathischen Charakteren. Bei meinem letzten ihrer Romane, den ich gehört habe „Die Rosenzüchterin“, war es genauso. Und auch hier treffen unsympathische Charaktere aufeinander, aber immerhin sind sie bald tot. Handlungsort ist wieder ein kleiner englischer Ort mit einem etwas abgelegen Landhaus. Dort trifft sich mehrmals eine Gruppe von Deutschen für ihren Urlaub. Nach Außen sind sie dicke Freunde, die sich seit Jahren kennen, aber nach Innen zeigen sich die Abgründe. Jessica ist neu dabei, da sie die Zweite Frau von Alexander ist, der mit den anderen beiden Männern Tim und Leon der Gruppe seit der Schule befreundet ist. Ihr fällt es schwer sich einzufinden, aber erst nach der Katastrophe versteht sie warum. Eines Tages werden alle plötzlich ermordet, nur Jessica, Evelyn, die Frau von Tim und die Teenager Tochter von Alexander hat überlebt. Wer war der Mörder und welches Motiv hatte er? Schon von Beginn an hatte ich Verdächtige, dennoch war ich mir erst am Ende dann endgültig sicher. Bis dahin werden nach und nach die Geheimnisse der Freundschaft aufgedeckt. Jessica begibt sich mit dem Leser auf Spurensuche. Mir hat es gefallen, wie nach und nach die Geheimnisse ans Licht kamen und dadurch. Jessica ist sympathisch und sehr stark, immerhin hat sie selbst ihren Mann verloren. Manchmal ist sie mir zu distanziert, aber ich wüsste auch nicht wie ich in der Situation reagieren würde. Wie auch schon in ihren anderen Romanen versteht Frau Link auch den Handlungsort England wieder einzubringen. Die Schönheit der Landschaft ist wieder richtig zu spüren. Für mich ein großer Pluspunkt ihrer Romane. Und auch hier, genauso wie „Die Rosenzüchterin“ steht nicht die Krimihandlung im Vordergrund, sondern die Aufarbeitung der physischen Probleme der einzelnen Protagonisten. Obwohl ich mir gewünscht hätte von manchen etwas mehr zu erfahren. Zum Hörbuch direkt: man merkt sehr, dass es eine gekürzte Fassung ist. Ich fand manche Übergänge sehr abrupt und schaute öfters, ob nicht ein Kapitel übersprungen wurde. Die Sprecherin Mariele Millowitsch hat mir nicht ganz so gut gefallen, manche Charaktere, vor allem Tim hat sie sehr merkwürdig betont, so dass es mir negativ auffiel. Insgesamt aber wieder ein sehr unterhaltsamer Roman von Charlotte Link, ich bleibe Fan von ihr.

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