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Rezension zu
Meine dunkle Vanessa

Ein MUST-READ (wenn man mit dem Thema umgehen kann)

Von: buchverzueckt
25.07.2022

Diese Geschichte handelt von Vanessa; zum einen von der 15 jährigen Vanessa, zum anderen von der jungen, erwachsenen Vanessa mit 21 Jahren. Die Kapitel teilen sich in eben diese Zeitabschnitte auf, wobei mir besonders zusagte, dass nicht nur über die Vergangenheit geschildert wurde, sondern man diese aktiv durchlebte. Mir erschien die Geschichte dadurch sehr lebendig. Angefangen im Jahr 2000, als Vanessa ihren Lehrer Mr. Strane kennenlernt. Ohne Freunde, ohne soziale Kontakte zu gleichaltrigen - Strane hatte ein leichtes Spiel. Ein kleine Bemerkung: 》.... doch noch ehe ich etwas sagen kann, liest er ein rotes Ahornblatt auf, das im Gras liegt, zwirbelt es am Stiel herum und mustert es kurz, ehe er es neben mein Gesicht hält. "Na so was", sagte er. "Es hat genau dieselbe Farbe, wie dein Haar."《. Im richtigen Moment platziert, eigentlich ganz unverfänglich und doch mit großer Wirkung. Wann hat jemand zuletzt (oder überhaupt?) etwas nettes zu ihr gesagt?! Strane macht sich bewusst interessant, ködert sie mit ihrer Leidenschaft für Literatur. Vanessa erliegt in ihrem jugendlichen Alter schließlich seinem Reiz und dem Spiel mit dem Feuer. Strane verhält sich meiner Meinung nach sehr offensiv, auch wenn er immer wieder beteuert, dass alles nur geschieht, wenn Vanessa es so möchte, jedoch nutzt er ihre Einsamkeit aus und setzt sie mit seinen Aussagen unter starke Bedrängnis, Vanessa war ihm verfallen und sie hatte keine Möglichkeit, sich seinem Einfluss zu entziehen. Strane manipuliert sie, ganz bewusst, das war sehr beängstigend und ging so weit, dass sie selbst mit 21 Jahren und älter noch nicht erkennen konnte, dass sie eine junge Frau war, der schlimmes angetan wurde. Obwohl ihr manche seiner Taten überhaupt nicht behagten - Vanessa zweifelt nicht eine Sekunde daran, dass das Liebe ist, was sie beide empfinden. Zu Anfang wird eindrücklich darauf hingewiesen, dass diese Geschichte wirklich frei erfunden ist. Beim Lesen hatte ich allerdings einen anderen Eindruck, so detailliert beschrieben war es teilweise. Russell hat diesbezüglich wohl ihre Aussage zurückgenommen und eingeräumt, dass teilweise Missbrauchshandlungen mit ihren eigenen Erlebnissen übereinstimmen. Im letzten Drittel verliert die Geschichte ein wenig den Fokus, trotzdem habe ich die Seiten nahezu verschlungen. Für mich ist dieses Buch definitiv ein MUST-READ (wenn man mit diesem Thema umgehen kann), es zeigt auf, wie schwer es ist, Betroffenen wirklich zu helfen, denn jeder Betroffene erlebt Missbrauch ganz individuell. Dieses Buch leistet einen ganz ganz wichtigen Beitrag!

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