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Rezension zu
Verführt. Lila und Ethan

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mehr "Bad Girl" statt "Bad Boy"

Von: Cindy von Kumos Buchwolke
19.07.2015

Inhalt „Lila Summers ist eine makellose Schönheit. Aber tief in ihrem Innern verbirgt sich ein dunkles Geheimnis. Ethan hat vor langer Zeit schon beschlossen, dass Lila und er nur gute Bekannte sind, verbunden durch ihre besten Freunde Ella und Micha. Mit seinem Bad Boy-Image hätte er ohnehin keine Chance bei ihr, auch wenn die beiden eine tiefe emotionale Verbindung spüren. Doch als Lila plötzlich in Gefahr ist, geraten alle guten Vorsätze ins Wanken…“ – Quelle Klappentext Meinung „Verführt Lila & Ethan“ von Jessica Sorensen ist der dritte Band einer Reihe, wobei es nicht erforderlich ist, die beiden Vorgängerbände, zu kennen. Der Prolog setzt 6 Jahre vor der Haupthandlung ein, Lila ist zu dem Zeitpunkt 14 Jahre alt und unglücklich in ihrem Elternhaus. Geld, hat die Familie Summers im Überfluss, woran es ihnen mangelt ist die Liebe für einander. Mutter und Vater Summers setzen ihre Töchter enorm unter Druck und sind nie zufrieden mit ihnen. Lilas große Schwester hat dieser Erziehungsstil bereits in die Abhängigkeit gebracht. Lila droht, aufgrund nicht nachvollziehbaren schlechten Benehmens, ebenfalls ein Internatsaufenthalt. Ihre Schwester warnt sie noch, sich nicht mit den falschen Leuten einzulassen. Damit endet ihr Prolog. Wie alt Ethan in seinem Prolog ist, weiß ich nicht. Er hat eine Freundin, London, die ihn verstärkt mit Drogen in Kontakt bringt. Ethans Prolog endet dramatischer, als der von Lila. 6 Jahre später wird die Vergangenheit von Lila und Ethan nur noch stückchenweise in Rückblenden angeschnitten. Lila scheint zu dem geworden zu sein, was ihre Mutter ihr immer versucht hat, einzutrichtern und gegen das, sie sich als 14-Jährige vehement gewehrt hat. Lila achtet auf ihr Äußeres, trägt ausschließlich Designerkleidung und ihr Essen muss ebenfalls First Class sein. Sie verliert sich in bedeutungslosen Sex mit Männern, woran sie sich im Nachhinein kaum bis gar nicht erinnern kann. Sie ist in Las Vegas gestrandet und sträubt sich dagegen zu ihren Eltern zurück zu kehren. Wenigstens in diesem Punkt zeigt sie Haltung und Kampfgeist. Neben ihrer besten Freundin Ella, die in diesem Buch nur gelegentlich auftritt, ist ihre einzige Vertrauensperson Ethan, der ihr oft aus der Patsche helfen muss. Obwohl Lilas Eltern, ihr den Geldhahn zudrehen und sie enorm unter Druck setzen, Lila nur noch wenige Dollar hat, ist sie verdammt gut darin, die Augen vor ihren Problemen zu verschließen, sich alles schön zu reden und zu flüchten. Genau dieser Aspekt, machte es mir am Anfang schwer, einen Zugang zu Lila zu finden. Ich fand sie schwierig, anstrengend und zickig. Warum behauptet sie, sie könne sich keinen Job suchen, um ihren Unterhalt zu finanzieren? Mit Hilfe von Ethan gelingt es Lila sich weiterzuentwickeln und sich selbst objektiv zu betrachten. Mit Rücksicht auf das was sie durchgemacht hat, wurde Lila mir im Verlauf sympathischer. Ethan wird laut Klappentext als Bad Boy beschrieben und das wird ihm überhaupt nicht gerecht. Klar er liebt es mit Frauen zu schlafen und ist nicht der Typ für feste Bindungen, aber das macht ihn nicht gleich zum Bad Boy. In einer Vergnügungsstadt wie Las Vegas wissen, auch die Frauen, worauf sie sich einlassen können und Ethan nimmt sich nichts, was nicht einvernehmlich ist. Ethan ist mir sympathisch gewesen, er strahlt eine gewisse Reife und Weitsicht aus. Ihn und Lila verbindet Freundschaft, die sie nicht leichtfertig aufs Spiel setzen wollen. Die meisten Dialoge zwischen den beiden, sind schlagfertig und gelegentlich geht es zwischen ihnen, heiß her. Ethan erkennt, dass sich Lila hinter einem Schein versteckt und dass ihre Probleme gefährlich werden können. Er zwingt Lila sich mit ihren Dämonen auseinander zu setzen, obwohl es für ihn ebenfalls eine Herausforderung wird. Lila erinnert ihn zu sehr an seine eigene Vergangenheit und die Dinge vor denen er bis jetzt immer weg gelaufen ist. Es gibt einige knisternde Situationen zwischen Ethan und Lila, die auch aufgrund der direkten Sprache der beiden die Luft vibrieren lassen. Dennoch ist die Liebesgeschichte überraschend gut durchdacht platziert worden, nicht zu früh, sondern genau richtig. „Es ist eine raue Schönheit die Substanz hat, echt ist, nicht maskiert von lückenloser Sonnenbräune, perfekt gemeißeltem Formen, eleganten Anzügen und Krawatten. Ethan ist Kunst, schlicht und ergreifend: feines Haar, das ihm immerzu in die dunklen, funkelnden Augen fällt, sodass es für den vollkommenen Look sorgt, und diese Tattoos… guter Gott, die Tattoos!“ – Lila Seite 212 Der Kapitelwechsel zwischen Ethan und Lila hat mir gut gefallen, insbesondere weil Ethan in intimen Momenten genauso zu Wort kam wie Lila und sonst sind es meistens die Mädels aus deren Sicht die Erotik geschildert wird, jedenfalls im überwiegenden Teil der Bücher, die ich bisher gelesen habe. Lila hat schlimme Dinge erleben müssen und da es in ihrer Familie üblich ist, zu schweigen, statt zu reden, wird ihr Trauma übertüncht, ganz egal in was für eine Gefahr ihre Tochter gebracht wird. Lilas Eltern sind herzlos und grausam. Ethan erkennt das Übel unter dem Lila leidet und hilft ihr, sich davon zu lösen. Lila, leidet, wird ungerecht zu Ethan und doch schafft sie es viel zu schnell zu überwinden. Ob das realistisch ist? Fazit „Verführt Lila & Ethan“ ist nicht nur die Geschichte zweier Protagonisten, die sich ineinander verlieben, sondern von zwei Protagonisten mit einem krassen Lebenslauf. Was Lila und Ethan durchmachen mussten hat mich berührt und nachdenklich zurück gelassen. Lila und Ethan wählen eine direkte Sprache, bei der schon mal Wörter wie „ficken“, „vögeln“ und Co. fallen können. Es passt aber auch zu dem Alter der beiden, die Dinge eben beim Namen zu nennen und die Mischung macht es. Stellenweise haben mich Lila und Ethan gut unterhalten

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