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Rezension zu
Miss Sharp macht Urlaub

Klasse Unterhaltung mit Augenzwinkern ...

Von: Sharon Baker
06.09.2022

Edwina gewinnt ein Preisausschreiben und zwar eine Reise in ein Luxus-Wellness-Hotel nach Cornwell ans Meer. Nun steht die Frage im Raum, wer darf sie begleiten. Da Edwina eher die Schildkröte als einem ihrer WG-Mitglieder mitnehmen möchte, entscheidet man einfach über ihren Kopf hinweg. Und so fahren sie einfach alle, die einen, weil sie auch mal Urlaub machen wollen und die anderen, weil die Heizung kaputt ist und sie nicht frieren wollen. Aber wer glaubt, dass sich die Rentner erholen, der hat sich getäuscht. Agnes beobachtet einen Mord, Edwina stolpert über eine Leiche und es soll nicht die Letzte bleiben. Wer treibt im Hotel sein Unwesen? Wer hat hier böse Absichten? Und warum geraten die Rentner-WG-Mitglieder selbst unter Mordverdacht? Leonie Swann und hier wiederhole ich mich bestimmt, hat mich damals mit ihrem Schaf Miss Marple aus Glennkill extrem glücklich gemacht und dieses unbeschwerte Glücksgefühl hatte ich auch bei ihrer Rentner-WG. Kauzige Figuren mit ihren Alterswehwehchen und mit einer großen Portion sich selbst in die größten Probleme zu manövrieren. So erhoffte ich mir mit Miss Sharp und ihren unfreiwilligen Urlaub beste Leseunterhaltung und ob ich diese bekommen habe, erzähle ich euch nun. Es ist windig, kalt und nass. So mag Agnes gar nicht nach Hause, viel lieber würde sie sich gemütlich vor einem Kaminfeuer niederlassen und eine schöne Tasse Tee trinken, aber nein, sie muss raus auf die Straße und nach Hause. Das sie dabei über einen Toten im Glockenturm in der Kirche stolpert, ist ihr egal, mit Mordfällen hat sie erst mal genug zutun gehabt. Sie möchte viel lieber wissen, woher sie einen guten Monteur für ihre Heizung bekommt, denn der Zustand im Haus wird immer schlimmer. Zu Hause grüblerisch angekommen, passiert auch schon die nächste Überraschung und alle eröffnen Agnes, dass Edwina eine Reise gewonnen hat. Aufregung, wildes Durcheinander und Gezanke macht sich in der kleinen Runde breit. Edwina will keinen lebenden Anwesenden mitnehmen und alle wollen mal aus den Trott und der Kälte im Haus raus. So entscheidet Charlie einfach, dass sie alle fahren und bucht entsprechende Zimmer nach. Auf nach Cornwell und zu einem Verwöhnurlaub. Begeistert kommt die Rentner-WG an, Pläne werden geschmiedet, Tagesprogramme erstellt und Agnes schläft einfach im Teezimmer ein. Die anderen sind anstrengend, aber die Wärme tut gut und so kommt vielleicht auch Agnes auf ihre kosten. Aber bevor sich auch wirklich ein Gefühl von Urlaub einstellen kann, beobachtet Agnes in der Bar einen Mord. Sie sieht, wie jemand die Klippen hinunter gestürzt wird und bevor sie sich überlegen kann, ob sie nun ermitteln will oder nicht, gerät sie selbst in den Focus des Mörders. Ihr könnt es euch sicher schon denken, es war ein herrlicher Klamauk. Allein die Figuren mit ihren Eigenheiten sind schon der Knaller. So gibt es Geschichten noch zusätzlich am Rande und jeder rückt so ab und zu in den Vordergrund. Diesmal vor allem Edwina, Bernadette und natürlich Agnes, aber Hola die Waldfee, allein diese drei haben es faustdick hinter den Ohren und eine Vergangenheit, die sich immer wieder in ihrem Leben hervortut. So erleben unsere kauzigen, verschroben und total speziellen Figuren einen Urlaub, der nicht wirklich entspannend ist. Sie schnüffeln sich durch die Hotelräume und entdecken so nicht nur eine weitere Leiche, sondern geraten selbst in den Fokus. Ich weiß nicht, woher die Autorin ihre Ideen nimmt, aber hier sprüht es vor Einfällen. So passiert auf jeder Seite so viel und erstaunt mit einigen Wendungen. Die Handlung hat somit einige Kniffe, Überraschungen und Verwicklungen parat, die klasse unterhalten und einem den Alltag gut ausblenden lassen, denn es ist gar nicht so einfach, bei der Fülle einen Mörder zu finden. Leonie Swann hat mir mit ihrer Geschichte ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, hat mich mit ihrem schwarzen Humor zum Grinsen gebracht und mir eine tolle Lesezeit bereitet. Vielleicht war es manchmal ein bisschen zu dick aufgetragen und auch ein bisschen zu viel Geschehen, aber mir hat es dem Spaß nicht genommen und so darf Miss Sharp gern wieder ermitteln. Miss Sharp macht Urlaub, ist british, skurril und herrlich zum Abschalten. Eine Rentner-WG im Urlaubsstress, oder sollte man besser Ermittlungsstress sagen. Richtig gute Unterhaltung mit Augenzwinkern.

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