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Rezension zu
Moonlight und die Tochter des Perlenfischers

Interessanter Einblick in die Anfänge der Perlenindustrie

Von: YukBook
20.09.2022

“Nie zuvor hat Eliza ein Land gesehen, das so sehr Blut ähnelte.” So beginnt dieser Roman und ist bezeichnend für die Geschichte, die in Bannin Bay an der Nordwestküste Australiens spielt. Dort boomt die Perlenfischerei, die Familien wie die Brightwells anlockt und ihnen Reichtümer verspricht, jedoch auch ihren Tribut fordert. Eines Tages kehrt das Boot von Vater Charles, der sich zum erfolgreichsten Perlenfischer der Küste hochgearbeitet hat, ohne ihn zurück. Tochter Eliza ist überzeugt, dass er noch lebt und macht sich in Begleitung eines deutschen Abenteurers auf die Suche nach ihm. Dass sich diese Handlung mit Charles' Tagebucheinträgen abwechselt, die Eliza bei der Suche einige Anhaltspunkte liefern, fand ich dramaturgisch gelungen. Spannender als dieser Plot war für mich jedoch der historische Rahmen, den die Journalistin Lizzie Pook detailliert recherchiert hat. Ich erfuhr, welche fatalen Auswirkungen die florierende Perlenmuschelindustrie im 19. Jahrhundert während der britischen Kolonialherrschaft in Australien auf die indigenen Völker hatte. Ihre Ausbeutung und Enteignung, der Sklavenhandel, die Polizeibrutalität sowie die Gefahren, denen sich die Perlentaucher aussetzten, gingen mir sehr nahe. In schöner Prosa bringt uns die Autorin sowohl die Schönheit als auch Unbarmherzigkeit des Landes näher.

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