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Rezension zu
Ein Sommer in Wales

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Geheimnis von Morlan House

Von: Belles Leseinsel
23.07.2015

Wie jedes Jahr verbringt die 16-jährige Ally Carter zusammen mit ihren Eltern und ihrem zehnjährigen Bruder Simon die Sommerferien an der walisischen Küste. Als Ally sich in David verliebt und sich mit ihm treffen will, entschließt sich der aufgeweckte Simon allein zu einer Besichtigungstour von Morlan House. Kurze Zeit später wird der Junge tot am Strand aufgefunden. Nach 10 Jahren kehrt Ally für einen Reisebericht zurück in die Cardigan Bucht. Schuldgefühle belasten Ally bis heute, alles erinnert in Aberaeron an Simon und als sie auch David wiedertrifft, ist Ally endlich bereit, sich der Vergangenheit zu stellen und die Hintergründe von Simons Tod zu recherchieren. Das Wetter ist im Jahr 2002 traumhaft, der Strand und das Meer locken und dann ist da noch der charismatische David, den Ally bei einem Ausflug mit ihren Eltern kennenlernt. Nur zu gern ist sie bereit sich mit David zu treffen und Simon kommt es auch gerade recht. So kann er das nahegelegene Morlan House erkunden, wo der Sage nach der Heilige Gral verwahrt worden sein soll und für Simon gibt es nichts Interessanteres als die Gralslegende. Doch für den aufgeweckten, hochintelligenten Junge soll der Ausflug nach Morlan House der Letzte sein. Abends wird er tot am Strand aufgefunden, alles weist darauf hin, dass Simon ertrunken ist. Das merkwürdige daran, Simon war ein hervorragender Schwimmer, der sich sehr gut den gefährlichen Strömungen in der Bucht bewusst war. Ally gibt sich die Schuld an seinem Tod, die Familie bricht auseinander und Ally zieht sich im Verlauf der nächsten 10 Jahre immer mehr in ihr Schneckenhaus zurück, zermürbt von Schuldgefühlen und Alpträumen. Als sie von ihrem Chef den Auftrag erhält, einen Reisebericht über genau diesen Küstenabschnitt in Wales zu schreiben, an dem ihr Bruder gestorben ist, zuzüglich einem Bericht über Morlan House und der Gralslegende, will sie ablehnen. Allerdings erfolglos. Völlig mit den Nerven am Ende reist sie mit Fotograf Nick nach Aberaeron und kaum im Hotel angekommen, trifft sie dort auf David. Es ist eine teilweise traurige, immer unterhaltsame und zum Schluss sogar richtig gehend spannende Geschichte, welche Constanze Wilken ihren Lesern präsentiert. Die Autorin geht zwar sehr bewusst und oft auf das Gefühlschaos ein, welchem Ally mit ihrer Ankunft in Wales ausgesetzt ist, allerdings ist dies nie übertrieben, gefühlsduselig oder gar kitschig, sondern absolut nachvollziehbar beschrieben. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt in der Gegenwart, doch immer wieder kehrt die Autorin auch zu den schicksalshaften Ereignissen in jenem Sommer 2002 zurück. Hierdurch lernt man auch Simon sehr gut kennen, der von seiner Schwester liebevoll immer nur „der kleine Professor“ genannt wird. Doch was letztendlich mit Simon geschehen ist, behält die Autorin bis zum Schluss des packenden Romans zurück. Die Geschichte entwickelt sich ziemlich interessant, denn schnell ist klar, dass der Tod von Simon ein Geheimnis umgibt. Hat es etwas mit Morlan House zu tun, von welchem der Junge so fasziniert war, hat er gar dort jemanden getroffen? Es gibt viele Fragen zu klären, doch die Antworten darauf zu finden gestaltet sich äußerst schwierig. Schließlich ist der Tod von Simon schon 10 Jahre her, vieles hat sich in dem kleinen Küstenort verändert und wenn es kein Unfall war, wer hätte einen Grund, einen lebhaften, wissbegierigen kleinen Jungen zu töten. Neben der Suche nach der Wahrheit um den Tod von Simon kommt aber auch die Liebe nicht zu kurz. Und die wunderbar farbenprächtigen wie bildhaften Beschreibungen über die raue Landschaft Wales tun ihr Übriges, um sich bestens unterhalten zu fühlen. Fazit: Eine perfekte Sommerlektüre: unterhaltsam und rätselhaft mit einem guten Schuss Romantik, einer wendungsreichen Story und sympathischen Charakteren.

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