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Rezension zu
How To Be Parisian wherever you are

Ein paar Stunden als Pariserin

Von: Ines Meyrose
24.07.2015

How To Be Parisian wherever you are: Liebe, Stil und Lässigkeit à la française - Deutsche Ausgabe von Anne Berest, Audrey Diwan, Caroline de Maigret, Sophie Mas – Deutsch von Carolin Müller Ich gestehe hier über etwas zu schreiben, von dem ich keine Ahnung habe. Ich kenne nur den Mythos der Pariserin, aber um genau den geht es hier. Man muss nicht Pariserin sein, um deren Lebensstil zu pflegen. Und sicherlich passt nicht jede Pariserin zu den teilweisen Klischees. Da gehen beim Hamburger Chic und Berliner Stil die Meinungen ja auch bereits auseinander … wobei ich die Hamburger Arroganz durchaus schätze … Laissez-faire jetzt! Warum schreibe ich trotzdem darüber? Weil ich das Buch gerne gelesen habe. Es ist kein Fashionguide wie Paris in Style von Isabelle Thomas und Frédérique Veysset oder Pariser Chic von Inès de la Fressange und Sophie Gachet. Es nimmt mit in die persönliche Welt der vier Pariser Autorinnen und schafft schon beim Lesen entspannte Stimmung. Um das Ziel zu erreichen, sich nie anmerken zu lassen, dass man sich Mühe gibt, geben sich die Pariserinnen offensichtlich viel Mühe, denn „Alles sollte leicht und unangestrengt wirken.“ (Seite 17) Mich erinnert es an meinen geliebten High Class Leger Chic. Sind wir nicht alle ein bisschen Pariserin? Die Vorliebe der Autorinnen für Jeans, weiße Blusen und obligatorischen Kaschmirpullover teilen viele von uns. Flache Männerschuhe (Seite 105) sind immer in meinem Repertoire. Die Vorliebe für schwarze Komplettlooks (Seite 121) ist seit Anfang der 2000er bei mir vorüber, aber die Kombination mit Dunkelblau (Seite 126) ist auch in Deutschland immer beliebter. Auf dem Foto seht Ihr mich im Herbst 1987 auf der bisher einzigen Reise nach Paris. Wenn man mal von den weißen Socken absieht, sind Trench, Rucksack und zu kurze Hosen auch heute wieder in. So viel zum Thema alles kommt wieder :) . Lieblingssätze Aus der Rubrik „Was man nie im Schrank einer Pariserin finden wird“ (Seite 22) - „Halbhohe Absätze – wozu halbe Sachen?“ - „Fake-Designertaschen. Das ist wie mit falschen Brüsten, Deine Komplexe wirst Du nicht durch Vortäuschen los.“ Besonders schön finde ich auch den Satz, dass Parisinnen nach einer Grundregel leben, dass man sich über das Gesicht freuen solle, was man heute hat. Es sei das, was man sich in zehn Jahren zurückwünschen würde. (Seite 139) Ein Freud’scher Verleser hat mich Gewicht lesen lassen und dabei ist es nicht anders … An den Lieblingssätzen ist die lockere, klare Sprache deutlich zu erkennen, die das Lesen so leicht macht. Der Weg zu mehr Annahme des Selbst im Jetzt und des um sich Kümmerns würde auch viele deutsche Frauen zufriedener machen. Fazit Ein hochwertig aufgemachtes Buch über Frauen und das Leben. Rezensentin Plum Sykes wird auf dem Cover zitiert, dass sie sich beim Lesen viel eleganter und charmanter gefühlt habe, wie eine echte Pariserin. Das beschreibt genau das Gefühl, das auch in mir entstand. Die Autorinnen geben für die Dauer der Lektüre ihren Leserinnen das Gefühl, ihre Freundinnen zu sein und im gleichen Leben zu spielen. Die Fotos ziehen den Betrachter mit ins Bild. Eine kurzweilige Alltagsflucht, die mich auf ein paar gute Ideen gebracht hat.

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