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Rezension zu
After love

Die Story hat stark nachgelassen

Von: Books and Biscuit
24.07.2015

Beim dritten Band der After-Reihe hatte ich noch mehr Schwierigkeiten, mich wieder einzulesen, als beim zweiten. Erst nach über 200 Seiten hat mich die Geschichte wieder gepackt, wenn auch nicht so stark wie beim ersten. Irgendwie ist es ja doch nur eine Wiederholung des Immergleichen, wenngleich auch dieser Band wieder auf ein Geheimnis zusteuert, dessen Enthüllung den nächsten Cliffhanger bildet. Trotzdem übt die Geschichte noch immer eine gewisse Faszination auf mich aus. Es ist irgendwie eher so, als würde man verbotenerweise das Tagebuch einer anderen anstelle eines Romans lesen. Was mich aber noch mehr stört als die ewigen Wiederholungen in dieser ewigen On-/Off-Beziehung ist der Umgang mit Alkohol. Während Ken es geschafft hat, dem Alkohol zu entfliehen, dürstet sein Sohn Hardin nach Whisky, wann immer es im schlecht geht. Also eigentlich immer. Er scheint keinen Willen zu haben, es anders als sein Vater zu machen. Erschreckenderweise verfällt aber auch die einst vernünftige Tessa immer mehr dem Alkohol. Wann immer sie sich unwohl oder zu schüchtern fühlt, greift sie zu Wein. Erst mit dem Alkohol lebt sie auf, lässt ihre Hemmungen fallen. Die Geschichte erschafft ein Bild nach dem Motto: "Schüchtern? Verklemmt? Vernünftig? Dann besauf dich!". Aber auch, wenn Tessa Probleme hat, wenn sie traurig ist, greift sie zu Wein oder auch Whisky, um den Schmerz zu vergessen und sich besser zu fühlen. Alkohol scheint sowohl für Hardin wie auch für Tessa die Lösung zu sein. (Oder alternativ Sex.) Generell trinken fast alle Figuren in diesem Buch ständig und sehr viel. Vor allem Tessa fährt hier zweigleisig, denn einerseits verurteilt sie Hardin für seine Trinkerei, andererseits verhält sie sich nicht anders und trinkt ständig. Und meist nicht gerade wenig. In After Love geht es vor allem darum, dass Tessa lernen muss, sich durchzusetzen. Hardin will sie mit Haut und Haaren besitzen und schreibt ihr vor, was sie zu tun und wen sie zu treffen und zu wem sie den Kontakt abzubrechen hat. Er bemüht sich, er versucht sich zu bessern, aber die vielen Kapitel aus seiner Sicht machen ihn für mich immer unsympathischer. So unsympathisch, dass ich mir eigentlich wünsche, dass Tessa mit Zed zusammenkommt. Oder zumindest mit Robert. Guten Sex kann sie auch woanders finden, doch genau der scheint das einzige zu sein, das sie immer wieder am Schlussmachen hindert. Wann immer sie sauer ist, verführt Hardin sie zum Sex und hinterher ist alles wieder besser. Nicht gut, aber besser. Sex ist für sie genauso berauschend wie Alkohol und lässt ihre Probleme geringer erscheinen. Diese beiden 'Drogen' lassen Tessas Entschlüsse immer schnell ins Wanken geraten und wann immer sie wütend auf Hardin ist, kann man eigentlich mit einer Sexszene einige Seiten später rechnen. Jetzt, wo ich schon so viele Seiten gelesen habe, möchte ich auch noch wissen wie alles ausgeht, aber gut finde ich die Story eigentlich nicht mehr. Sie übt eine seltsame Faszination aus, aber der ewige Kreislauf aus Streiten, Alkohol und Sex sowie die in meinen Augen negative Entwicklung Tessas gehen mir langsam auf die Nerven und ich frage mich, was Tessa an Hardin findet. Vielleicht lese ich nur deshalb weiter, weil ich insgeheim hoffe, dass sie ihn doch irgendwann abschießt.

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