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Rezension zu
Charlotte Löwensköld

Spannendes Sittengemälde

Von: Duchess of marvellous books
21.12.2022

Ich sammle die wunderschönen Bände des Manesse Verlags und habe mich auf diesen neuen Band mit dem unfassbar schönen Cover sehr gefreut. Er eignet sich auch perfekt als Geschenk zu Weihnachten. Ich empfehle ihn besonders für alle Klassikerfans, Skandinavienfans, Bibliophile, Freunde von Dorfgeschichten und Feminist*innen. Der Roman spielt im Värmland im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts und handelt von der Liebe der jungen Charlotte Löwensköld zu dem Pfarrer Karl-Artur Ekenstedt. Auf Grund einer Reihe von Missverständnissen wird die Verlobung der beiden aufgelöst, und Charlotte kämpft verzweifelt und letztlich vergebens darum, sich mit Karl-Artur zu versöhnen. Es ist ein spannendes Sittengemälde, dass viele unterschiedliche Themen der Zeit beleuchtet und etwa ein Frauenbild entlarvt, das die bedingungslose Aufopferung gegenüber dem Mann verlangt und die Auswirkungen von selbstgerechtem, intolerantem religiösem Übereifer zeigt, bei dem Anspruch und Wirklichkeit weit auseinanderklaffen. Dabei hat es auch eine breite, detailreiche und sogar humorvolle Erzählweise, die die tragische Eltern-Kind Beziehung in den Fokus rückt und der Unfähigkeit zu lieben auf die Spur geht. Abgerundet wird alles durch das feministisch grundierte Nachwort von Mareike Fallwickl, die besonders die Auswirkungen mütterlicher Erziehung auf Söhne und die Grenzen untersucht.

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