Rezension zu
Geschichten aus der Heimat
Spannende Einblicke in die russische Gesellschaft
Von: KathrinDmitry Glukhovsky wurde durch „Metro 2033“ bekannt. Nun wurde vom Heyne Verlag eine Anthologie veröffentlicht, die viele seiner Erzählungen der letzten Jahre beinhaltet. Hier werden viele gesellschaftliche Missstände skizziert. Dmitry Glukhovsky kritisiert öffentlich den Angriffskrieg Putins auf die Ukraine. Mittlerweile steht er in Russland auf der Fahndungsliste und hat das Land verlassen. Dies macht er in dem Vorwort zu „Geschichten aus der Heimat“ deutlich. Die Anthologie enthält 20 Erzählungen, gespickt von Sarkasmus und Ironie. Kenntnisse über die russische Gesellschaft und über die Entwicklung der letzten Jahre sind von Vorteil, um alle Anspielungen verstehen zu können. Einiges wusste ich, einiges nicht. Nichtsdestotrotz konnte ich die Essenz der Erzählungen erkennen. Dennoch hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen in Form eines Glossars oder Nachwort gewünscht. Es werden Themen wie Korruption im Polizeiwesen, Patriotismus, Kritik am Premierminister und Präsidenten, oder auch Kritik am Rechtssystem, Gesundheitswesen und Vetternwirtschaft behandelt. Ein sehr lesenswertes Buch, um besser zu verstehen, wie es mit Russland so weit kommen konnte.
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