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Rezension zu
Das verlorene Dorf

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ich hab das Buch gegessen

Von: Nadine
26.07.2015

Das Buch hat 384 Seiten. Diese habe ich in nicht einmal 24 Stunden in mich hineingesaugt. Oh mein Gott. Normalerweise bin ich ein langsamer Leser. Beobachte fasziniert, wenn andere Blogger aus meiner TL ein 400 Seitenbuch an einem Abend lesen. Jetzt ist mir das auch passiert. Das verlorene Dorf hat einen Nerv bei mir getroffen. Zwar, und da bin ich ganz ehrlich, habe ich ziemlich früh durchschaut, auf was es am Ende hinauslaufen wird, konnte trotzdem nicht aufhören zu lesen. Manchmal, vor allem gegen Ende, hab ich das Trommelfell meines Mannes wohl total strapaziert, weil ich alle zwei Seiten: "WAS? WAAAAS?" geschrien habe Was dieses Buch so großartig macht, ist seine dichte, düstere Atmosphäre. Der Wald. Die Bewohner. Die Enge. Die Geheimnisse. Mitunter war es verdammt gruselig. Es war schonungslos. Ich lieb es. Als Dorfkind aus der pfälzischen Provinz, ist mir die Sache mit diesem Dorf natürlich ein Begriff. Überall gibt es Dörfer mit schlechtem Ruf. Bei uns auch, wenn ich meine Oma besuche, redet sie auch über dieses eine Dorf, bei uns in der Nähe, wohin mein Urgroßvater "Hunde und Katzen verfuggert hat! Die machen dort Rollbraten aus den Viechern." Verfluchtes Dorf, mitten im Wald. Kann ich mir was drunter vorstellen. Landkind ... sowas passiert dir in Berlin nicht. Warum die Autorin aus der Protagonistin ein Albino gemacht hat ... keine Ahnung, wahrscheinlich um ihre Andersartigkeit nochmal zu unterstreichen. Rosalie war ... keine einfache Heldin. Zwar hatte sie gegen Ende Eier in der Hose, aber bis dahin war sie wirklich unfassbar naiv. Mehrere Menschen sagen wie, wie gefährlich es in diesem Dorf ist. Sie beobachtet verdächtiges Verhalten. Mehr als einmal. Leute sterben. Babys sterben. Aber Rosalie kann eins und eins immer noch nicht zusammezählen. Natürlich kann ich verstehen, dass sie, als Waise und Ausgestoßene, die einzige Familie, die sie je gekannt hat, nicht verlassen will. Aber igendwann ist auch mal gut. Ich wollte wirklich wirklich wirklich in das Buch steigen, sie bei den Schultern packen und schütteln. ABER wie sagt man so schön ... dumme Entscheidungen, machen gute Geschichten. Kritik? Ein wenig. Vor allem der Schluss. Viele Autoren schaffen es einfach nicht den Schluss gut hinzubekommen. Nach so viel Oh Gott und oh Weh und Ach du heilige XXX! War mir der Schluss einfach zu verhuscht. Sorry das zu sagen, aber ich musste das letzte Kapitel zweimal Lesen um ganz sicher zu sein, dass ich es kapiert habe. Plötzlich passiert alles. Plötzlich löst sich der Knoten. Aber es wird nicht gescheit ausgeführt. Das hat mich schon ein enttäuscht, aber okay. Ist ja nicht schlimm Fazit: Ein dichter, düsterer, schauriger, unfassbar spannender historischer Roman, den man sich nicht entgehen lassen sollte!

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