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Rezension zu
Brennender Zorn

Brennender Zorn (Line Holm und Stine Bolther)

Von: Poldi
29.01.2023

Mehrere Jahrzehnte scheint die Leiche einer Frau schon vergraben zu sein, die nun in Jütland gefunden wurde. Maria Just soll die Hintergründe herausfinden und stellt schnell fest, dass ein Nackenschuss die Todesursache war. Doch ihre Ermittlungen werden bald durch einen Aufschrei durch die Polizei und Politik gestört: Der Leiter des Dezernats für Gewaltverbrechen wird beinahe getötet. Mikael Dirk übernimmt vorerst seine Nachfolge, soll aber gleichzeitig den Täter ausmachen… Nachdem „Gefrorenes Herz“ von den beiden Autorinnen Line Holm und Stine Bolther bereits mit einem sehr interessanten Grundgedanken begeistert hat, schafft der direkte Nachfolger „Brennender Zorn“ dies ebenfalls. Denn die Idee, Maria Just als Kriminalhistorikerin arbeiten zu lassen, erlaubt ganz neue Perspektiven, aber eben auch andere Verbrechen. Hier ist es beispielsweise sehr interessant zu lesen, welche feinen Details Maria als Hinweise erkennt, Schlussfolgerungen vornimmt und so dem lange zurückliegenden Verbrechen auf die Spur zu kommen. Verbunden ist dies mit dem sehr aktuellen Fall, der sehr präsent und nahbar erzählt wird. Dabei ist es nicht nur, dass Verbrechen, sondern auch, was darum gestrickt wird: Der Druck der Politik, persönliche Betroffenheit, schockierende Intrigen. Dass beide Fälle irgendwann zusammenfließen, können sich die Lesenden schnell denken. Doch wie dies geschieht, ist beeindruckend gelöst, wirkt aber authentisch und organisch. Auch die Polizeiarbeit wirkt sehr realistisch – was eben auch bedeutet, dass die Ermittlungen stellenweise stocken und die Teams auf der Stelle zu treten scheinen. Die beiden Autorinnen haben diese Passagen dennoch lesenswert ausgestattet und erlauben dann beispielsweise den Figuren, etwas mehr im Mittelpunkt zu stehen. Man erfährt mehr über sie, auch einige Nebenrollen werden reizvoll ausgestaltet, sodass mich der Tempoverlust nicht sonderlich gestört hat. „Gefrorenes Herz“ setzt die Reihe um Maria Just und Mikael Dirk sehr gekonnt fort, zumal man wieder etwas mehr über die Charaktere erfährt. Doch besonders die beiden Fälle aus Vergangenheit und Gegenwart sorgen für eine spannende und dichte Stimmung – auch in Phasen, in denen es nur zögerlich vorangeht. Der Plot ist geschickt erzählt und sorgt in einem intensiven Finale für sehr gelungene Überraschungen – sehr lesenswert!

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