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Rezension zu
Das Lied von Eis und Feuer 02

"Das Erbe von Winterfell" von George R.R. Martin

Von: Nelly
27.07.2015

INHALT Erster Satz Der Himmel im Osten schimmerte rosig und golden, als die Sonne über dem Grünen Tal von Arryn aufstieg. Eddard Stark, der Lord von Winterfell, ist dem Ruf seines Königs und Freundes Robert Baratheon gefolgt und hat seine kalte Heimat im hohen Norden verlassen, um Robert als Berater und Stellvertreter zu dienen. Eddard ist ein geradliniger, tapferer und aufrechter Mann, der sich jeder Gefahr mit dem Schwert entgegenstellen würde – aber die Ränke der Mächtigen bei Hof sind nichts, was man mit einem Schwert bekämpfen kann ... [ Inhalt nach BLANVALET ] MEINE MEINUNG Der Verlauf Leider, leider merkt man zu Beginn des Buches, dass der ursprüngliche englische erste Teil in zwei deutsche Bücher aufgeteilt wurde. Zwar fand ich den Einschnitt zwischen den beiden deutschen Büchern ganz gut gewählt, doch irgendwie merkt man schon den abgeschnittenen Handlungsbogen. Da ich "Die Herren von Winterfell" erst vor kurzem gelesen habe, war ich noch recht gut in der Handlung drin. Aufgrund oben angesprochener Splittung ist man auch wieder mitten im Geschehen drin, ohne dass der Leser an das Geschehen herangeführt werden kann. Nachdem im ersten Buch mehr die Charaktere im Vordergrund standen, überschlägt sich die Handlung in "Das Erbe von Winterfell" stellenweise fast. Nachdem König Robert Barratheon von einem Keiler praktisch auseinander gerissen wurde, rückt von Rechts wegen sein nächster Erbe in der Thronfolge nach. Doch nach dem, was Eddard Stark herausgefunden hat, ist die Thronfolge alles andere als klar und ein Krieg mit den unterschiedlichsten Fronten beginnt. Das Buch weist eigentlich über die komplette Länge ein Mindestmaß an Spannung auf, wobei ich der Typ Leser bin, der auf seitenlange Kampf-und Kriegschilderungen gerne verzichtet. Dabei langweile ich mich gern, wobei sich diese Stellen schon noch im Rahmen hielten. Das Ende Also da fällt mir spontan nur ein Wort ein: WOW! Ich wusste zwar durch die Fernsehserie schon, wo das Buch ungefähr enden wird, aber irgendwie hat mich das Ende, obwohl ich es kannte, total mitgerissen. Zwar muss ich ehrlich gestehen, dass mich vor allem Catlyn Stark am Schluss doch schon ein wenig genervt, doch das allerletzte Kapitel, das von Daenerys handelt, war wirklich genial geschrieben. George R.R. Martin weiß auf jeden Fall, wie er seine Leser dazu bekommt, dass diese direkt zum nächsten Buch greifen wollen. Die Charaktere Der Epos vom "Lied von Eis und Feuer" lebt von seiner Vielzahl an Charakteren. Wie schon in meiner Rezi zum ersten Buch gesagt, hab ich mir sehr viel leichter getan, die Charaktere zuzuordnen und mir vorzustellen, da ich die Serie auch kenne. Richtig lieben gelernt hab ich auf jeden Fall Tyrion, da er einfach ein toll ausgestalteter Charakter ist mit unglaublich tollen Eigenschaften. Mit den ironischen und sarkastischen Sprüchen, die George R.R. Martin ihm auf die Lippen gelegt hat, ist er einfach rundherum sympathisch. Aber auch die Charaktere in Königsmund und die jenseits der Meerenge fand ich durchweg spannend, einzig und allein Catlyn Stark mochte ich irgendwie nicht so gerne. Ab alles in allem wurden unglaublich authentische, ausgeklügelte Charaktere geschaffen, die alle ihren Anteil zum Gesamtgeschehen beitragen. Der Schreibstil Auch dieses Mal hat mich George R.R. Martin mit seinem Schreibstil sofort wieder gefangen genommen. Wie schon im ersten Teil schafft es der Autor wieder nur durch Worte, eine komplett neue, komplexe Welt zu erschaffen, wie sich nur wenige vorstellen können. Ich bin immer wieder absolut begeistert, wie jemand aus dem Nichts heraus nicht nur ein paar Charaktere erfinden kann, sondern eine ganze Welt erschafft. Es passt einfach alles zusammen, die Sprache der Charaktere, ihre Eigenschaften, die Handlung. Selbst die von mir gehassten Kriegs- und Schlachtszenen stellt Martin dermaßen plastisch dar, dass ich manchmal das Gefühl hatte, mitten im Gemetzel zu stehen. MEIN FAZIT Auch der zweite Teil der Reihe vom "Lied von Eis und Feuer" hat mir wieder unglaublich gut gefallen. George R.R. Martin hat einen ganz eigenen Fantasy-Epos geschaffen, der es schafft, den Leser direkt nach Westeros zu befördern. Langsam bekommt man als Leser wirklich das Gefühl, die Charaktere zu kennen und die Orte wirklich selbst zu besuchen. Einzig und allein mit Catlyn Stark hatte ich so meine Probleme, aber bei einer solchen Vielzahl von Charaktere darf schon auf mal einer dabei sein, den man nicht so leiden kann. Ein unglaubliches Buch und ich freue mich auf noch mehr Lesezeit mit dieser Reihe. Kurz: Eine rundum gelungene Fortsetzung eines grandiosen Fantasy-Epos

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