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Rezension zu
Die unsinkbare Greta James

Eine gefühlvolle Geschichte, ohne die befürchtete Schwere

Von: Barbaras Bücherbox
15.03.2023

Greta hat es geschafft: mit Mitte dreißig kann sie auf eine erfolgreiche Karriere in der Musikbranche blicken, ihre Konzerte sind ausverkauft und das zweite Album steht kurz vor dem Release. Doch dann stirbt ihre Mutter – und Greta bricht zusammen. Um wieder in die Bahn zu kommen, überredet sie ihr Bruder dazu, mit ihrem Vater an eine Kreuzfahrt in die Arktis teilzunehmen. Nur haben Greta und ihr Vater kein gutes Verhältnis zueinander. Während das Schiff immer weiter in die Kälte vordringt, versuchen Greta und ihr Vater das zu kitten, was von ihrer Beziehung übrig ist. Und über ihnen hängt der Schatten ihrer verstorbenen Mutter und Ehefrau. Geschichten über Musiker lese ich immer gern (seltsamerweise glaubte ich, Greta wäre Geigerin, allerdings ist sie eher Indie-Gitarristin und Sängerin – schon ein Unterschied). Ihre Welt ist für mich sehr weit entfernt und auch nicht wirklich vorstellbar, umso toller finde ich es, mehr darüber zu erfahren. Wir begleiten Greta jedoch kaum in ihrer Karriere, sondern vor allem durch die Trauer um ihre Mutter. Ein trauriges Thema, das allerdings während des ganzen Romans nicht zu schwer ist. Die Stimmung des Buchs ist nicht fröhlich, aber zugleich nicht hoffnungslos, auch, wenn Greta teilweise glaubt, ihre Karriere nicht fortsetzen zu können. Als sie auf dem Schiff den Schriftsteller Ben kennenlernt, der so gut wie nichts mit ihr und ihrem Globetrotter-Leben gemeinsam hat, fühlt sie sich vielleicht gerade deswegen zu ihm hingezogen. Dass mich die Geschichte letztendlich nicht völlig überzeugen konnte, lag daran, dass sie doch teilweise ein bisschen pathetisch war: zu nett, zu süß, zu gut. Obwohl Greta keine sonderlich liebenswerte Person ist (mir wäre sie zu anstrengend) und auch ihr Vater teilweise den Puls hochtreibt, blieben die Figuren zu „kinohaft“ und ein wenig unnahbar. Sie wirkten auf mich nicht wie echte Personen. Insgesamt aber eine nette Geschichte, die einen gut unterhält – wie Popkornkino.

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