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Rezension zu
Und morgen ein neuer Tag

Die Schönheit des Alltags

Von: Denise
01.05.2023

Worum geht es eigentlich? Das Buch ist eigentlich sehr einfach gestaltet: Meredith hat seit mehr als drei Jahren das Haus nicht verlassen. Ihr ganzes Leben findet in ihrer Wohnung statt: Arbeiten, Sport, Freunde treffen, entspannen. Und nein - es handelt sich nicht um einen Lock-Down, sondern Meredith hat das so entschieden. Es ist zu Beginn des Buches nicht klar, warum. Das Konzept des Buches besteht darin, Meredith und ihr Leben kennenzulernen und durch Sprünge in ihre Vergangenheit herauszufinden, warum sie ihr Haus nicht verlassen kann. Das Layout Das Buch ist so aufgebaut, dass es immer zwischen Merediths jetzigem Leben und bestimmten Jahren ihrer Kindheit hin- und herspringt. Überraschenderweise waren diese drastischen Sprünge, welche auch noch zwischen verschiedenen Jahren switchen, überhaupt nicht verwirrend, sondern haben die Erzählperspektive viel spannender gestaltet. Diese Art des Erzählens hat mir sehr gut gefallen. Bereits die Meredith aus der Gegenwart war mir sehr sympathisch und immer wieder in bestimmte Augenblicke aus ihrer Vergangenheit zu springen und etwas über ihre jetzige Persönlichkeit zu erfahren, hat die Geschichte sehr spannend gemacht. Trigger-Warnung (Achtung: Spoiler) Das Buch braucht definitiv eine Trigger-Warnung, denn es behandelt sehr sensible Themen wie mentale Gesundheit, Vergewaltigung, Selbstverletzung, sexuelle Belästigung und Familientrauma. Es stellt sich heraus, dass einige Ereignisse in Merediths Kindheit damit zusammenhängen, dass sie Panik bekommt, wenn sie ihr Haus verlässt. Dazu zählen die Vergewaltigung, welche sie durch den Mann ihrer Schwester erfahren hat und ihre Mutter, welche sie und ihre Schwester emotional verletzt und vernachlässigt hat. Dazu kommt, dass eine Freundin von Meredith auf der Straße sexuell belästigt wurde und Meredith davon erzählt. Außerdem wird deutlich, dass Meredith sich in ihrer Vergangenheit selbst verletzt hat. Das sind alles keine leichten Themen, die Leser*innen triggern könnten. Meiner Meinung nach wurde sehr vernünftig damit umgegangen. Das Buch hat kein Happy End, in welchem Meredith plötzlich geheilt ist, doch es zeigt ihren Prozess und ihre unglaubliche Stärke. Zuerst habe ich eine sich anbahnende Liebe erwartet, doch es wurde schnell klar, dass hier etwas viel Realeres entsteht: Freundschaft. Ich finde es so klasse, dass die beiden nur eine tiefe Freundschaft verbindet und keine Liebe. Es gibt viel zu viele Bücher, die sich nur auf Liebe konzentrieren. Fazit Ein einfacher Plot mit wenigen Figuren und Settings, wodurch das einfache Leben und die Wichtigkeit von Freundschaft in den Mittelpunkt gerückt werden. Ein echter Page-Turner, denn man möchte immer mehr über Meredith und ihre Vergangenheit erfahren. Ernste Themen werden auf sehr respektvolle und reale Weise besprochen.

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