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Rezension zu
Blaues Blut

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mordsgaudi mit Sofie

Von: sommerlese
01.08.2015

"*Blaues Blut*" ist der dritte Band nach "Die kalte Sofie" und "Vogelfrei" von "*Felicitas Gruber*". Hinter diesem Pseudonym verbergen sich die Autorinnen Brigitte Riebe und Gesine Hirsch. Der Krimi erscheint 2015 im "*Gmeiner Verlag*". Es ist Hochsommer in München und der Asphalt glüht. Genauso wie die neu erwachte Liebe zwischen der Rechtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth und Hauptkommissar Joe Lederer. Leider platzt der Leichenfund einer Adligen in diese Romanze. Nun ist erst einmal arbeiten angesagt. Zu den Angehörigen gehört auch noch ausgerechnet Sofies Verehrer, Charly Loessl. Er war der Ex-Gatte der Toten und steht nun dringend unter Mordverdacht. Warum versteckt sich der smarte Polizeireporter, hat er noch mehr zu verbergen als seinen Adelstitel? Dieser Fall belastet Sofie wirklich: einerseits sind die Mordfunde wirklich ziemlich grausam, andererseits steht sie mal wieder zwischen mehreren Männern. Joe, ihr Ex-Mann, für den sie im Moment wieder tiefe Liebe empfindet, Charly, der ihr auch sehr sympathisch ist und den sie für unschuldig hält und dann auch noch ein Schwarm aus ihrer Berliner Zeit, Erik, ebenfalls Arzt und Pathologe. Für wen soll sie sich jetzt entscheiden und wie geht die Aufklärung des Falles vonstatten? Dieser dritte Band ist mal wieder gespickt mit interessanten pathologischen Untersuchungen, viel bairischer Mundart und flotten Sprüchen. Dabei sind die Erlebnissen von Sofie, ihrem halben Mops Murmel (die andere Hälfte gehört Kollegin Elke) und anderen Charakteren des Buches erheiternd und unterhaltend. Die Figuren dieser Reihe wachsen einem wirklich ans Herz. Besonders gefreut habe ich mich über Sofie mit ihrer sie ermahnenden inneren Stimme, die für eine Gewichtsabnahme durch Bewegung und Zurückhaltung bei Kalorienbomben sorgen will. Das gelingt Sofie natürlich nicht sehr gut, den für gute ländlich bayrische Küche sorgt mal wieder Tante Vroni, die gute Seele dieser Krimireihe und Helferin von Mensch und Tier. Die Autorinnen präsentieren mal wieder eine humorvolle, aber dennoch spannende Geschichte, die Rätsel aufgibt. Alle Spuren deuten ganz klar auf Charly hin, der ein echter Adeliger ist und laut Ausweis Karl Maria Ritter zu Loessl heißt. Die Sache klärt sich allmählich auf und man ahnt schon die näheren Zusammenhänge und damit den Täter. Das tut der Spannung aber keinen Abbruch, die Lösung gefällt trotzdem und die Unterhaltung ist mal wieder eine Mordsgaudi. Die Münchner Schauplätze und der Dialekt machen den Krimi zu einem regionalen Erlebnis. Die Dialoge sind gut verständlich, sind mir aber einen Hauch zu viel. Schön eingebaut sind aber auch die Tiergeschichten und die amorösen Abenteuer Sofies und anderer Figuren. Dabei gelingt die Schilderung in amüsanter und unterschwelliger Weise, die die Geschichte angenehm bereichert und belebt. Der Humor kommt auch dieses Mal nicht zu kurz und so liest man gern und geniesst. Ein unterhaltsamer Krimi mit viel Lokalkolorit, einer sympathischen Pathologin, Tierfreunden und Einblicken in die Welt des Adels. Gelungene Fortsetzung einer tollen Krimireihe!

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