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Rezension zu
Höllenthron

Sandman Slim – Höllenspaß

Von: thursdaynext
08.05.2023

Ich bin wohl die Buchstoffverantwortliche für guten Trash hier auf dem Blog. Diese Aufgabe nehme ich sehr ernst. Leider ist es mittlerweile bei den ganzen Fantasyromanceschmonzetten wirklich schwer geworden guten Trash oder wirklich gute Fantasy zu finden. Ab und an findet sich aber eine Perle. Umso schöner, wenn diese sich dann als Serie entpuppt und lang andauerndes Vergnügen winkt. Das ist in Zeiten wie diesen um so schöner. Long live escapism. 😉 Mittlerweile bin ich bei allen Neuerscheinungen sehr misstrauisch, die bei Phantastikcouch entdeckte Beschreibung hat mich allerdings überzeugt und der erste Band, „Höllendämmerung“ von Richard Kadrey fand den Weg in meine Bibbliothek und dann in mein kleines schwarzes, trashiges Herz. Nettes Bonbon, dass einer meiner Lieblingsautoren, Cory Doctorow auf dem Klappentext mit folgendem Statement wirbt: „Das knallhärteste an an Supernatural Fiction, das zu lesen ich je das Vergnügen hatte … Ich liebe dieses Buch und seine durchgeknallten Figuren.“ Dem ist fast nichts hinzuzufügen, außer dass Joe R. Lansdale mit seiner von Dietmar Dath übersetzten Drive-in Trilogie den ersten Platz bei mir belegt. Aber Sandman Slim ist jetzt mit Band drei in der Aufholjagd. Yupp, ich hab es verpennt, bin nach dem Auftakt der Reihe direkt in Band drei eingestiegen und habe so ein wenig Vergnügen und eine Zombieinvasion verpasst, aber der fehlende Band Höllenjagd ist schon bestellt. Das sind schöne Aussichten für düstere Zeiten. William Gibson lobhudelt übrigens auch auf der Romanrückseite des ersten Bandes mit den warmen Worten: „Ein süchtig machendes, hochamüsantes, dreckiges Meisterwerk.“ Auch das kann ich direkt unterschreiben. In Höllenthron hat sich für Sandman Slim oder Mister Stark bereits einiges geklärt nachdem er nach zehn Jahren in der Hölle mal kurz wieder in Los Angeles ein paar Abenteuer erlebt hat und sein Ziel, Rache für seine ermordete Freundin. Die Hintergründe seines Aufenthalts, die Frage wieso er diesen Höllenritt relativ schadlos überstanden hat und wen er nun finden muss um Rache zu nehmen. Auch wer seine Freunde und seine Feinde sind und wie er letztere mit teils fragwürdigen Verbündeten unter dem Motto: „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ erledigen kann. Vielleicht. Für Fans von Tarantino und Guy Ritchie ein sattes Lesevergnügen der düsteren und brutalen Art versetzt mit zynischem Humor und nicht nur verbaler Schlagfertigkeit, die nicht nur magischen Ursprungs ist. Ach ja, bevor ich es vergesse zu erwähnen, Kim Harrison und Charlaine Harris scheinen auch Fans der Reihe zu sein. Ich bin es bereits seit dem ersten Band und hoffe, dass Randomhouse sehr schnell weiter Übersetzungen veröffentlicht, denn in den USA ist bereits der zwölfte und wohl auch letzte Band namens „King Bullet“ erschienen und ich bin gerade wirklich so angefixt, dass ich überlege ob ich mir die gesamte Reihe im Original hole, denn die Bewertungen sind durchgehend gut. So nun hoffe ich doch einigen LeserInnen den Mund ein wenig wässrig gemacht zu haben und wünsche viel Spaß bei Hellionen, Engeln, CIA Angestellten, Jades, Kishis und anderen abgefahrenen Wesen. Schwarzer Humor inklusive. Mein Trash Highlight für 2023 ist bereits gefunden, mal sehen was das Jahr noch so bringt.

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