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Rezension zu
Ich bin Gideon

Interessante Idee

Von: Crashies Wonderland
19.05.2023

"Ich bin Gideon" spielt in einem düsteren Weltraum-Setting, bei dem auf verschiedenen Planeten verschiedene "Häuser" existieren, die verschiedene Aufgaben ausführen, wobei überall Totenmagie im Spiel ist. Jedenfalls soweit ich das richtig verstanden habe. Gideon ist eine junge Frau/Teenagerin, die im 9. Haus aufwächst und auf ihre Lebensumstände dort keine Lust mehr hat. Sie plant die Flucht auf einen anderen Planeten, wird jedoch von Harrowhark aufgehalten und muss ihr "als Strafe" zu einem Wettkampf zwischen den Häusern folgen. Ziel des Wettbewerbs ist es, neue übermächtige Krieger zu finden, die dem Herrscher über alle Häuser bei den intergalaktischen Kämpfen helfen. Also das ganze Setting und die Hintergründe fand ich persönlich einerseits ausschweifend erzählt und andererseits teilweise nicht ganz klar. Besonders die Unterschiede zwischen den Häusern und wie die Kommunikation abläuft usw war mir zu schwammig. Oder ich hab's im Hörbuch überhört. Jedenfalls blieb die ganze Welt für mich wenig greifbar. Was ich hingegen überwiegend spannend und interessant gestaltet fand, war dieser Wettbewerb. Die Teilnehmenden werden ins kalte Wasser geworfen und müssen die Aufgaben selbst herausfinden. Dabei gibt es einen Mix aus vielen Toten, verschiedenen Typen von Totenmagie, gruselige Mega-Monster, etwas Lovestory und etwas Krimi. Die ein oder andere überraschende Wendung ist auch dabei. Das Ganze wusste zu unterhalten und endet dann in einem sehr ausschweifenden Abschlusskampf mit einem doch eher unerwarteten Ende. Dennoch fehlte mir einfach etwas, um Interesse an Band 2 zu haben... Und ich glaube, das liegt mit an den Charakteren. Gideon ist eine typische pubertierende junge Frau. Aufmüpfig, vorlaut, unangepasst, wirft mit Kraftausdrücken um sich. Harrowhark ist im Gegensatz dazu beherrscht, ruhig, krampfhaft autoritär. Wobei beide in ihrer Jugend oft naiv handeln. Während ich Gideon überwiegend unterhaltsam fand, war Harrowhark für mich nur anstrengend. Sie will immer Recht behalten und nutzt Gideon für ihren Sieg schamlos aus. Dennoch entwickelt sich eine kleine Lovestory, die aber zum Glück nicht im Vordergrund steht. Neben den beiden tritt eine Vielzahl weiterer Charaktere auf, die aber alle vor allem Mittel zum Zweck sind und in ihren Rollen oberflächlich bleiben. Insgesamt mochte ich den Mix aus düsterer Toten-Atmosphäre, actionlastigen Kämpfen und etwas Krimianteil, mir hat aber gerade bei den Charakteren mehr Tiefe und Sympathie gefehlt und das Worldbuilding war mir zu schwammig. Daher wurde ich zwar gut unterhalten, bin aber noch sehr unsicher, ob ich Band 2 lesen/hören werde. Großer Pluspunkt geht an die Sprecherin Dagmar Bittner, die als Stimme von Gideon perfekt passt und so abwechslungsreich gelesen hat, dass es wirklich Spaß gemacht hat. (3,5 Sterne)

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